Rockband in Trikots anderer Ostklubs Eklat bei Aufstiegsfeier von RB Leipzig

Bei der Aufstiegsfeier des zukünftigen Bundesligisten RB Leipzig ist es zu einem Eklat gekommen. Die Rockband "Silly" crashte die Party.

RB Leipzig: Silly crasht Aufstiegsfeier
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Silly crasht Aufstiegsfeier von RB Leipzig

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Foto: Twitter/Dynamo Dresden

Die Band der Schauspielerin und Sängerin Anna Loos hatte sich einen Scherz erlaubt, der auf der Aufstiegsfeier der Leipziger nicht ganz so gut ankam. Loos und Co. traten in Trikots und Shirts anderer Ost-Vereine auf. Die Folge: ein gellendes Pfeifkonzert.

Loos trug das Trikot von Zweitligist Union Berlin und gratulierte auf der Bühne Erzgebirge Aue zum Aufstieg. Keyboarder Ritchie Barton trat im Dress des 1. FC Magdeburg auf, Gitarrist Uwe Hassbecker trug ein Jersey von Hansa Rostock und Bassist Jäcki Reznicek eines von Dynamo Dresden. Der Zweitliga-Aufsteiger bedankte sich dann auch artig bei Twitter.

"Wir sind ja für den Fußball im Osten. Und dafür, dass die Menschen jeden Tag kämpfen. Manche Mannschaften müssen ein bisschen mehr kämpfen und haben weniger Geld. Für all die sind wir hier", erklärte Loos nach dem Auftritt im MDR. Medienberichten zufolge kam es wegen des Auftritts sogar zu einer Krisensitzung mit dem TV-Sender.

Für die Pfiffe hatte sie kein Verständnis: "Wir dachten, wir spielen hier für die ostdeutschen Fußballmannschaften. Jetzt ist das eine Aufstiegsfeier von RB Leipzig. Wenn die keinen Spaß verstehen, dann sind sie selber Schuld."

Zuvor war die Mannschaft von Tausenden Fans begeistert gefeiert worden. Auf dem Marktplatz der Messestadt präsentierte sich das Team von Trainer Ralf Rangnick nach einem Festakt im Alten Rathaus den wartenden Anhängern. Vor der gemeinsamen Feier war noch eine einstündige Saisondokumentation gezeigt worden.

Am 8. Mai hatten die Leipziger durch ein 2:0 gegen den Karlsruher SC den Aufstieg perfekt gemacht, nur sieben Jahre nach der Vereinsgründung. In der Abschlusstabelle belegte RB mit 67 Punkten Platz zwei hinter dem Zweitliga-Meister und Mitaufsteiger SC Freiburg. In der kommenden Saison wird der ehemalige Ingolstädter Trainer Ralph Hasenhüttl auf der Leipziger Trainerbank sitzen, Rangnick konzentriert sich wieder ganz auf seinen Posten als Sportdirektor.

Seit Gründung von RasenBallsport im Jahr 2009 war die Bundesliga das erklärte Ziel von Red-Bull-Chef Mateschitz. 2009 hatte der Brause-Klub das Startrecht des SSV Markranstädt für die Oberliga übernommen. Nach einem Jahr in der fünften Klasse ging es kontinuierlich nach oben: Drei Jahre Regionalliga, ein Jahr 3. Liga, zwei Jahre 2. Liga.

RB Leipzig ist der 55. Klub in der Geschichte der Bundesliga und nach dem Abstieg von Energie Cottbus 2009 der erste Verein aus den neuen Bundesländern, der zum Oberhaus dazugehört. Leipzig war bislang mit dem VfB in der Saison 1993/94 in der Bundesliga vertreten gewesen.

(sid)
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