Bundesliga 2019/20 Leipzig - Bayer: die Werkself in der Einzelkritik
So haben wir die Elf von Bayer Leverkusen bewertet.
Wendell
Hatte in der Anfangsphase einige gute Szenen, in denen er mal riskant, mal mit Umsicht kritische Situationen entschärfte. Auch danach war der Brasilianer voll bei der Sache.
Note: 2-
Lukas Hradecky
Machtlos beim Ausgleich, sonst zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Profitierte bei einigen Gelegenheiten davon, dass seine Vorderleute aufmerksam verteidigten. Dass das gegen den offensivstarken Tabellenzweiten nicht in jeder Situation gelingt, ist klar. Parierte kurz nach dem Wiederanpfiff stark gegen Christopher Nkunku.
Note: 2
Jonathan Tah
Die Leipziger machten den Nationalspieler offenbar schnell als Schwachstelle aus und versuchten es oft über seine Seite, doch mit zunehmender Spieldauer wurde er sicherer und zeigte auch einige gute Pässe in der Spielauslösung. Unnötig war indes seine Gelbe Karte gegen Timo Werner kurz vor der Halbzeit.
Note: 2-
Sven Bender
Der Abwehrchef hatte bisweilen Schwierigkeiten. Ein missglückter Rückpass auf Lukas Hradecky ist nur ein Beleg dafür. Beim Ausgleich war er ebenfalls nicht auf der Höhe des Geschehens. Danach wurde er aber besser und trug viel zur Punktsicherung bei.
Note: 3
Edmond Tapsoba
Agierte erneut überzeugend in der alles andere als selten geforderten Leverkusener Defensive, hatte aber auch zwei, drei Unsicherheiten in seinem Spiel. Das ist aber angesichts seiner guten Szenen mehr als verkraftbar.
Note: 2
Nadiem Amiri
Spielte in ungewohnter Rolle irgendwas zwischen Verteidiger und Flügelspieler auf der rechten Seite und kam damit insgesamt gut zurecht – nicht nur, weil er das 1:0 einleitete. Allerdings verschuldete er auch den Freistoß, den Christopher Nkunku zur Vorlage zum Ausgleich nutzte.
Note: 3+
Exequiel Palacios
Gefiel anfangs als Balleroberer und Ballverteiler. Der Argentinier wählte oft das richtige Mittel – ob sicherer Querpass oder riskanter Steilpass in die Schnittstelle. Allerdings sollte er in Zukunft seinen Hang zu folgenlosen Abschlüssen aus der zweiten Reihe zügeln. Nach der Halbzeit war er nicht mehr annähernd so präsent und machte für Charles Aránguiz Platz.
Note: 3-
Kerem Demirbay
Hatte nach fünf Minuten die erste richtig gute Chance der Partie, die aber von Peter Gulasci vereitelt wurde. Danach vor alle zwischen den Strafräumen gefordert, wo er eine solide, aber keineswegs begeisterungsfähige Leistung bot.
Note: 3+
Kai Havertz
Legte das 1:0 auf und war auch sonst gut im Spiel. Allerdings kam er gegen Patrik Schick nicht mehr entscheidend zwischen Torschütze und Ball und hatte so seinen Anteil am 1:1. In der zweiten Halbzeit war nicht mehr so viel von ihm zu sehen.
Note: 3
Leon Bailey
Sein Tor wird dem Jamaikaner gutgetan haben, doch davor und danach neigte er bisweilen auch zum Leichtsinn, indem er sich in dem ein oder anderen Eins-gegen-Drei-Dribbling versuchte und scheiterte. Insgesamt gingen trotz seines Treffers zu wenig gute Impulse von ihm aus.
Note: 2-
Lucas Alario
Der Argentinier hat zweifellos viele Qualitäten: Torinstinkt, Kopfballstärke, den Ball festmachen, behaupten und weiterleiten, aber Laufduelle gewinnen ist sein Ding nicht. Gegen die schnellen Leipziger Verteidiger war das ein Manko. Lauerte viel auf der Linie und forderte oft den Ball, machte aber dann zu wenig daraus. In der zweiten Halbzeit war er weitgehend abgemeldet.
Note: 4
Charles Aránguiz (ab der 64.)
Ersetzte Exequiel Palacios, konnte dem Spiel aber nicht in gewohnter Manier zu Bayers Gunsten beeinflussen.
Note: 3
Moussa Diaby (ab der 70.)
Der just Vater gewordene Franzose kam für die Schlussphase in die Partie und erlebte, wie das Spiel dem Remis entgegenplätscherte.
Note: 3
Karim Bellarabi (ab der 90.)
Kam für den glücklosen Lucas Alario für ein paar Minuten in die Partie.
Ohne Note