Porträt Das ist Ralf Rangnick

Wir stellen Ihnen den Fußballtrainer Ralf Rangnick vor und zeigen Bilder seiner Karriere.

Schon 1984 erwarb Rangnick seine Fußball-Lehrer-Lizenz und war zu dieser Zeit als Spielertrainer von Viktoria Backnang in den unteren Ligen zu Hause. Später war er Trainer des SSV Reutlingen, des SSV Ulm und auch beim VfB Stuttgart. Dort wurde er übrigens 2001 durch Felix Magath ersetzt.

Nach einer Station bei Hannover 96 heuerte er 2004 beim FC Schalke 04 an und führte die Mannschaft zwischenzeitlich sogar an die Tabellenspitze. 2005 lief er eine Ehrenrunde, nachdem es Gerüchte um eine bevorstehende Trennung gab und ihn die Fans im Stadion feierten. Zwei Tage später wurde er wirklich freigestellt.

2006 heuerte Rangnick, dem die Lehre des modernen Pressings auf die Fahnen geschrieben wird, beim Drittligisten TSG Hoffenheim an. Unterstützt durch viele Millionen von Mäzen Dietmar Hopp führte er den Dorfverein in die Bundesliga und holte sogar die Herbstmeisterschaft. Er gilt als Architekt des Projekts im Kraichgau.

Im März 2011 kehrte Rangnick zum FC Schalke zurück, wo er den DFB-Pokal gewann und in der Champions League das Halbfinale erreichte. Im September 2011 löste er seinen Vertrag wieder auf, weil er am Burn-Out-Syndrom erkrankt war.
Am 24. Juni 2012 gab Red Bull Salzburg die Verpflichtung Rangnicks als Sportdirektor bekannt. Zum 30. Juni 2015 beendete er sein Engagement, um sich mehr auf den Standort Leipzig zu konzentrieren.

In den ersten drei Jahren war er parallel für die sportliche Entwicklung bei RB Leipzig zuständig. Zur Saison 2015/16 übernahm er dort auch das Amt des Trainers.

Am 19. Juli 2015 gab RB Leipzig bekannt, dass Rangnick seinen Vertrag bis 2019 verlängert hat. Unter Rangnick stieg RB in die Bundesliga auf und mischte direkt vorn mit – subventioniert von vielen Millionen Euro. Noch heute gilt das Konstrukt in Leipzig vielen Fans als größtes Übel im deutschen Fußball. Auch Rangnick musste deshalb immer wieder Hass und Schmähungen über sich ergehen lassen.

2016 zog er sich als Trainer zurück und fungierte nur noch als Sportdirektor des Konstrukts in Leipzig. 2018 kehrte er für eine Saison aber wieder zurück auf die Trainerbank – und verpflichtete als Trainer zur darauffolgenden Saison Julian Nagelsmann.

Rangnick war im Oktober 2017 beim Pokalgipfel zwischen RB Leipzig und Bayern München in der Halbzeit auf den Platz gestürmt, um mit seinem Handy eine Fehlentscheidung aufzuzeigen. Der DFB-Kontrollausschuss ermittelte, stellte das Verfahren aber ein.

2019 wurde Rangnick „Head of Sport and Development Soccer“ bei Red Bull. Er sollte das Netzwerk des Brauseunternehmens aus Fuschl am See weiter ausbauen. Am 31. Juli 2020 wurde der Vertrag aufgelöst.

Rangnick fungierte daraufhin als Berater mit eigener Firma. Er arbeitete unter anderem als „Leiter Sport und Entwicklung“ bei Lokomotive Moskau und wurde 2021 Experte beim Streaming-Dienst DAZN.

Anfang Dezember 2021 kehrte Rangnick als Trainer zurück auf die große Bühne: Er übernahm Manchester United bis zum Saisonende.

In Manchester trainiert Rangnick Stars wie Cristiano Ronaldo und soll die Mannschaft in die Champions League führen. Im Sommer endet dann sein Engagement – so ist es zumindest geplant.

Ende April 2022 wurde bekannt gegeben, dass Rangnick das Team der österreichischen Nationalmannschaft übernimmt. Er folgt somit auf Franco Foda, der viereinhalb Jahre lang die Österreicher trainierte. Wie der „Kicker“ mitteilte, ist der deutsche Trainer der Entscheidung des ÖFB-Präsidiums zuvorgekommen und als Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft zurückgetreten. Der Mannschaft teilte er seinen Entschluss am 25. April 2022 mit.

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