Meinung Die absurde Welt des Profifußballs

Meinung · Dreistellige Millionensummen werden für den Wechsel besonders talentierter Fußballer gezahlt. Die Branche rechnet schon bald mit einem 300-Millionen-Transfer. Und wieder stellt sich die Frage: Wer kann das wert sein?

 Kopfarbeit für einen Millionär: Neymar bei der Arbeit.

Kopfarbeit für einen Millionär: Neymar bei der Arbeit.

Foto: dpa/Frank Augstein

Wahrscheinlich war das so: Die führenden Figuren der Fußballfirma FC Barcelona saßen an einem sonnigen Sommertag im Jahr 2013 zusammen und stellten fest, dass ihr neuer Spieler Neymar ein ganz Großer sei. Damit verbunden war der innige Wunsch, der Brasilianer möge lange im Trikot der Katalanen auftreten. Damit sich die Wahrscheinlichkeit einem Wert von rund 100 Prozent annähert, dachten die Chefs des FC Barcelona kurz darüber nach, was sie ins in Spanien übliche Vertragsfeld „Ausstiegsklausel“ schreiben sollten. Und sie nahmen eine Summe, von der sie sicher waren, dass niemand wahnsinnig genug sein würde, die zu bezahlen. 190 Millionen Euro trugen sie ein, und sie konnten das Lachen nicht mehr lassen.