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„Wurde glasklar benachteiligt“ Podolski fliegt bei eigenem Charity-Turnier mit Rot vom Platz

Update | Gummersbach · Lukas Podolski ist bei seinem eigenen Charity-Turnier vom Platz geflogen, nachdem er den Schiedsrichter angemeckert hatte. Der ehemalige Nationalspieler verteidigt seinen Ausraster.

 Lukas Podolski spricht während einer Pressekonferenz.

Lukas Podolski spricht während einer Pressekonferenz.

Foto: dpa/Andrzej Grygiel

Beim „schauinslandreisen Cup“ in Gummersbach ging es vor allem um dem guten Zweck. Mehrere Fußballmannschaften aus verschiedenen Spielklassen traten am vergangenen Sonntag gegeneinander an, um Spenden für die Stiftung des Ex-Nationalspielers Lukas Podolski zu sammeln. Der 37-Jährige war mit seiner jetzigen Mannschaft aus Polen, Gornik Zabrze, selbst mit dabei - und sorgte für einen kleinen Eklat.

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Foto: ap

Denn auch wenn es um den guten Zweck ging, hatte Podolski offensichtlich genug sportlichen Ehrgeiz, um das Turnier auch gewinnen zu wollen. Im Halbfinale gegen den Drittligisten Rot-Weiss Essen stand es zwei Minuten vor Schluss 2:2, als Podolski aufgrund eines Fouls kurz vor dem eigenen Tor eine Zeitstrafe kassierte. Das versetzte den ehemaligen DFB-Star offenbar in Rage, denn der ging kurz darauf auf den Schiedsrichter zu, baute sich wenige Zentimeter vor ihm auf und meckerte ihn an. Laut mehreren Medienberichten und Zuschauer-Beschreibungen soll er den Unparteiischen, der die Rote Karte zückte, dabei beleidigt haben. Podolski verließ das Spielfeld, hatte sich aber nach wie vor nicht beruhigt und schleuderte den Inhalt einer Wasserflasche wütend aufs Feld.

„Meine Mannschaft wurde glasklar benachteiligt, das war schon krass. Und solche Ungerechtigkeiten spreche ich an. Respektvoll, aber auch deutlich“, sagte der 37-Jährige am Tag danach der „Bild“. Für ihn sei es egal, ob es sich um ein Pflichtspiel, einen Freundschaftskick oder um ein Charity-Turnier handele. „Wenn ich auf dem Platz stehe, gebe ich 100 Prozent.“

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Foto: dpa, braun

Eines wollte Podolski jedoch nicht auf sich sitzen lassen: „Ich habe den Schiedsrichter weder beleidigt, noch bin ich ihm gegenüber handgreiflich geworden, so wie es einige geschrieben haben“, sagte Podolski. „Ich hatte die Uhr im Blick und eine zweiminütige Zeitstrafe sicher. Ein guter Moment, dem Schiri zu sagen: Wir fühlten uns von Dir verarscht.“

Auch nach Abpfiff des Spiels, das Zabrze Sekunden vor Schluss noch 2:3 verlor, redeten einige Personen auf den Schiedsrichter ein. Später beruhigte sich die Lage aber und Podolski entschuldigte sich wohl für seinen Ausraster. Da er danach mit seiner Mannschaft im Neunmeterschießen gegen den 1. FC Kaan-Marienborn noch den dritten Platz erreichte, war er auch schnell wieder bester Laune.

Den Turniersieg holte sich Rot-Weiss Essen durch ein 8:3 im Finale gegen Blau-Weiß Lohne. Ebenfalls mit beim Turnier dabei waren die beiden Zweitligisten Hamburger SV und Karlsruher SC, die jedoch beide bereits nach der Vorrunde ausgeschieden waren. Beim Turnier wurden 100.000 Euro für den guten Zweck gesammelt.

(stja)
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