Borussia Mönchengladbach / Kommentar Pander steht unter Druck

Mönchengladbach (RP). Am Ende blieb keine andere Wahl als die Trennung. Borussia nicht und Horst Köppel nicht. Die Spekulationen über einen Rauswurf des Trainers wären in der nächsten Saison wieder aufgekommen, sobald die Mannschaft in ein Tief geraten wäre. Geführt wurden sie zwar in den Medien. Doch dies geschah nicht aus reiner Lust an Schlagzeilen, sondern weil der Verein nie ein Bekenntnis für Köppel gab, dass keinen Zweifel an seiner Aufrichtigkeit zuließ.

 Peter Pander will eine Entwicklung in der Mannschaft sehen.

Peter Pander will eine Entwicklung in der Mannschaft sehen.

Foto: rpo, Falk Janning

Im Gegenteil: Aus dem Umfeld kamen genügend Signale, die den Schluss nährten, der Retter von 2005 sei nur aus Sorge vor Reaktionen der Fans weiter verpflichtet worden. Die Klubchefs hatten auch Köppel selbst nicht vom Gegenteil überzeugt. Schon in der Hinrunde stand er zweimal auf der Kippe. Aber die Mannschaft rettete ihm den Stuhl, als sie die Heimspiele gegen Bremen und Frankfurt mit einer Energieleistung drehte.

Doch der Trainer machte zunehmend Fehler, weil er sich unter Druck sah. Er wollte keinem weh tun - und musste doch Entscheidungen treffen, die den einen oder anderen Spieler gegen ihn aufbrachten. Dies ist normal in einer Mannschaft - aber gefährlich, wenn die merkt, dass die Chefs nicht bedingungslos hinter dem Trainer stehen. Auch dies ist ein Grund für die Trennung.

Jetzt aber steht auch Peter Pander auf dem Prüfstand. Seit 1999 wurden alle sechs Trainer vorzeitig entlassen, ging vor einem Jahr Sportdirektor Christian Hochstätter, der zuletzt Dick Advocaat empfohlen hatte. Der neue Trainer ist sein Mann - und muss zum Treffer werden.

(alfa)
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