Nachfolger für Lorkowski Osnabrück will bei Trainer-Suche "nichts überstürzen"

Osnabrück (sid). Fußball-Zweitliga-Schlusslicht VfL Osnabrück will sich bei der Suche nach einem neuen Trainer nicht unter Druck setzen lassen. "Wir wollen nichts überstürzen", sagte Manager Lothar Gans, der das Amt des am Mittwoch beurlaubten Michael Lorkowski zwar übergangsweise übernimmt, aber gleichzetig betont, dass er nur als Übergangslösung zur Verfügung stehe.

Angaben zu möglichen Lorkowski-Nachfolgern wollten die VfL-Verantwortlichen nicht machen. Fest stehe jedoch, dass der neue Coach einen bis zum 30. Juni 2001 befristeten Vertrag erhalten werde, erläuterte Vize-Präsident Dieter Prütz. Zuletzt wurden der beim Ligakonkurrenten LR Ahlen entlassene Jupp Tenhagen sowie Hans-Werner Moors vom Nord-Regionalligisten SV Wilhelmshaven als Trainer-Kandidaten genannt.

"Ich hatte eine faire Chance, aber ich wusste von vornherein um die Schwere der Aufgabe. E hat mir trotz allem Spaß gemacht. Ich bin vom Präsidium fair behandelt worden. Man hat mir den Rücken frei gehalten, so lange es ging", erklärte Lorkowski, der erst zu Beginn der laufenden Spielzeit von Holstein Kiel zu den Niedersachsen gewechselt war, mit den Osnabrückern jedoch nur einen Punkt aus ersten sechs Saisonspielen holte.

Gans, der bereits im Februar den damals entlassenen Trainer Wolfgang Sidka ersetzt und den VfL in die zweite Bundesliga geführt hatte, bezieht mit der Mannschaft vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den Bundesliga-Absteiger SSV Ulm ein Trainingslager. "Es gibt kein Jammern, die Spieler sind gefordert. Es geht nicht um Personen, sondern um den Verein. Wir müssen Mut zeigen im eigenen Stadion" appellierte der Interimscoach an sein Team.

Torhüter Uwe Brunn war derweil trotz der Negativserie von der Beurlaubung Lorkowskis überrascht. "Ich war zuerst wirklich geschockt, weil sich das Präsidium zu Beginn der Woche noch für den Trainer ausgesprochen hatte. Aber wir müssen mit der Entscheidung leben. Ich hoffe, dass jetzt ein Ruck durch die Mannschaft geht", sagte der 32-Jährige und fügte im Hinblick auf das Spiel gegen die Ulmer hinzu: "Wir müssen auftreten wie eine Straßengang."

(RPO Archiv)
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