Mannschaft des Jahres: Fußball-Nationalteam Wintermärchen für den Weltmeister der Herzen

Baden-Baden (RPO). Sie haben ganz Deutschland für mehrere Wochen verzaubert und sich in die Herzen einer gesamten Nation gespielt. Aus dem Sommermärchen wurde am Ende auch noch ein Wintermärchen. Zum achten Mal darf sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum Jahresende als "Mannschaft des Jahres" feiern lassen, nachdem die deutschen Kicker im Sommer bei der WM im eigenen Land als Dritter den inoffiziellen Titel "Weltmeister der Herzen" gewonnen hatten.

 Jürgen Klinsmann wird nicht zum Empfang der Nationalmannschaft nach Berlin reisen.

Jürgen Klinsmann wird nicht zum Empfang der Nationalmannschaft nach Berlin reisen.

Foto: AP, AP

"Das war ein erfolgreiches und begeisterndes WM-Jahr. Die Nationalmannschaft hat sich große Verdienste um das positive Image Deutschlands in der Welt erworben", bilanzierte DFB-Präsident Theo Zwanziger voll des Lobes über das wichtigste Aushängeschild des größten Sportfachverbandes der Welt.

Auch Teammanager Oliver Bierhoff sprach von einem "insgesamt ganz hervorragenden Jahr". Dabei schloss der frühere DFB-Kapitän ganz bewusst die Monate nach den traumhaften WM-Wochen ein: "Es ist positiv, wie nahtlos der Übergang von Jürgen Klinsmann zu Joachim Löw gelaufen ist." Und auch Bundestrainer Löw, der nach der WM seinen ehemaligen Chef Jürgen Klinsmann beerbt hatte, blickte zufrieden auf 2006 zurück: "Das war ein sehr, sehr positives Jahr. Wir haben spielerisch ein gutes Niveau und sind konstanter als jede andere Mannschaft."

Die Bilanz des neuen Bundestrainers Joachim Löw, der Jürgen Klinsmann nach der WM abgelöst hatte, ist zwar seit dem 1:1 in Zypern nicht mehr makellos. Doch mit fünf Siegen und einem Remis bei einem Torverhältnis von 24:2 ist noch nie ein Bundestrainer/Teamchef in seine Amtszeit gestartet.

Nach der tollen WM sagte Klinsmann jedoch adieu, obwohl sich Bundeskanzlerin Angela Merkel, "Kaiser" Franz Beckenbauer und ganz Fußball-Deutschland für eine Vertragsverlängerung mit dem "neuen Helden" ausgesprochen hatte. Klinsmann gab das Zepter an seinen bisherigen Assistenten weiter, der dann im Gegensatz zu Klinsmann von Beginn an in der Erfolgsspur lief.

Auch Löw äußerte bei seiner offiziellen Vorstellung ein klares Ziel: "Den EM Titel 2008". In der Qualifikation für dieses Turnier in Österreich und der Schweiz liegt seine Mannschaft voll im Plan, auch wenn 2007 noch schwere Aufgaben warten.

(sid)
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