Kommentar Unverschämtheit -
nix zu meckern

Düsseldorf (RP). Für notorische Haar-in-der-Suppe-Finder ist das eine schöne Zeit gewesen vor der WM. Sie hatten richtig was zu meckern. Über Klinsi, der die deutschen Elite-Kicker von Kalifornien aus auf die Erfüllung ihres großen Auftrags vorbereitete. Der traute sich was. Herberger und Schön müssen im Grab turbuliert sein.

 Durchgehend überzeugend: Das DFB-Team.

Durchgehend überzeugend: Das DFB-Team.

Foto: ddp, ddp

Über die allmächtige Fifa, die in ihrer Raffgier keine anderen Namen neben ihren freigiebigen Sponsoren dulden mochte. Eine Anmaßung ohnegleichen, um nicht zu sagen: eine Unverschämtheit.

Über den Ticket-Verkauf, der erstens so kompliziert war, dass man ohne ein zweisemestriges Studium nie und nimmer in den Genuss einer Tribünenkarte gelangen konnte. Und der außerdem mal wieder das gemeine Fußballvolk unterdrückte zum Vorteil der Reichen, Schönen und Prominenten.

Über das Thema Stadion-Sicherheit, das von der Stiftung Warentest in ungemein dreister Form thematisiert wurde, worauf das Organisationskomitee mit dem sonst so besonnenen und abgeklärten Kaiser an der Spitze sich sehr angemessen und völlig zu Recht über diese Profilneurotiker echauffierte.

Schließlich noch über die deutsche Hintermannschaft, auch Viererbande (oder so) genannt - wobei die Chinesen diese schon viel früher erfunden hatten. Und natürlich über Klinsis Entscheidung in der Torwartfrage.

Und jetzt? Jetzt ist die WM fast zwei Wochen alt, und es gibt mehr zu meckern als je zuvor - nämlich darüber, dass es nichts zu meckern gibt. Ab sofort wenden wir uns wieder der deutschen Politik zu.

(alfa)
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