Kommentar zum WM-Test gegen Armenien Podolski ist mehr als nur ein Gute-Laune-Onkel

Mainz · Das Ergebnis stimmte schon mal. Und weil Fußballer in der ihnen so eigenen Feinfühligkeit aus guten Ergebnissen gute Laune beziehen, müsste die deutsche Nationalmannschaft ziemlich guter Dinge nach Brasilien zur WM fahren.

Deutschland - Armenien: Einzelkritik
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Mit 6:1 bezwang sie Armenien in Mainz im letzten Testspiel. Und der standesgemäße Erfolg sollte zumindest ein wenig Mut machen auf dem Weg in die sicher ungleich schwereren Gruppenspiele bei der WM. Wenn da nicht diese Szene mit Marco Reus gewesen wäre. Ohne gegnerische Einwirkung verletzte sich der Dortmunder schwer und z og sich einen Teilabriss des Syndesmosebandes zu. Das bedeutet wohl das Aus für die WM.

Und dieser trifft die deutsche Mannschaft. Die Beweglichkeit und die Leichtigkeit, mit der Reus auftreten kann, sind Trümpfe, die Bundestrainer Joachim Löw ausspielen will. Es ist kein Zufall, dass die Bundesliga-Kollegen Reus zum Spieler der Saison gewählt haben. Er war vor allen Dingen zum Ende der Serie in blendender Form.

Zu Löws Glück wies der eingewechselte Lukas Podolski nach, dass er nicht unbedingt als Tourist nach Brasilien fahren möchte. Der ehemalige Kölner ging kraftvoll und mit der ihm so eigenen geraden Art ins Spiel. Er traf, und er bereitete Treffer vor. Für viele Zuschauer war der Linksaußen die Entdeckung der Begegnung. So mancher hatte Podolski schon auf dem Zettel, der die nicht mehr zeitgemäßen Fußballer erfasst. Und einige Experten sahen in Podolski nur noch den Gute-Laune-Onkel, der für den notwendigen Spaß im Team sorgen soll. Podolski kann viel mehr sein. Das hat er gegen Armenien gezeigt.

(areh)
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