Nationalelf in Düsseldorf Bierhoff: Der vierte Stern gehört ganz Deutschland
Düsseldorf · Rund 50 Tage hat DFB-Manager Oliver Bierhoff die Früchte der WM eher im Stillen genossen. Jetzt ist es offenbar an der Zeit, auch mal wieder öffentlich Zufriedenheit an den Tag zu legen. Die Nationalmannschaft, sagte er am Montag zwei Tage vor der WM-Revanche gegen Argentinien in Düsseldorf im schönsten Werbemenschen-Sprech, "hat eine Message in die Welt hinausgeschickt".
Diese Botschaft bestehe vor allem darin, dass erfolgreiche Fußballer auch als sportlich untadelige Botschafter ihres Landes auftreten können, erklärte Bierhoff — abgesehen wohl von dem nicht allseits begrüßten "So-gehn-die-Gauchos"-Tanz auf der Fanmeile. Deshalb gehöre der "vierte Stern nach dem vierten Titel ganz Deutschland". Und natürlich "freut einen das als Verantwortlichen". Das muss als Rückblick reichen.
Mit dem Testspiel gegen den Finalgegner von Rio beginnt die neue Länderspiel-Saison, und sie wird am Sonntag in Dortmund beim ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland fortgesetzt. Die Rückkehr in den Alltag wird nicht leicht. Aber Bierhoff gibt sich zuversichtlich. "Wir haben es nach allen Turnieren immer geschafft, die Mannschaft auf eine andere Ebene zu bringen", sagte der Manager.
Einstweilen würde es genügen, wenn sie die Ebene nicht verlässt, auf der sie in Brasilien angelangt war. Sie hatte neben fußballerischer Klasse auch eine neue Sachlichkeit in der Spielanlage präsentiert. Das war eine sehr reife Vorstellung und, wie Bierhoff ganz richtig feststellte, "das Ergebnis von zehn Jahren Arbeit".
