Debütantenball gegen Peru Das sind die sechs Neuen von Bundestrainer Hansi Flick

Düsseldorf · In den ersten beiden Länderspielen nach dem Vorrundenaus bei der WM in Katar setzt Bundestrainer Hansi Flick auf gleich sechs Neue. Dem Debütanten-Sextett winkt beim Spiel am Samstag gegen Peru ein Einsatz. Das sind sie.

 Kevin Schade gibt ein Autogramm. Er ist einer von sechs Debütanten in der Nationalelf.

Kevin Schade gibt ein Autogramm. Er ist einer von sechs Debütanten in der Nationalelf.

Foto: dpa/Heiko Becker

Bundestrainer Hansi Flick hatte es angekündigt: nach dem WM-Debakel in Katar mit dem Aus nach der Vorrunde soll das Jahr 2023 eines der Experimente sein. Eines, in dem neue Spieler im DFB-Team ausprobiert werden sollen. Und so handelte er auch, als er für die beiden Länderspiele gegen Peru und Belgien gleich sechs Debütanten in den Kader. Wir stellen sie vor.

Felix Nmecha: Die Familie des gebürtigen Hamburgers ist 2007 nach England ausgewandert, das Fußballspielen erlernte er in der Jugend von Manchester City. Zwischen 2018 und 2021 wechselte er immer wieder den Verband, entschied sich dann aber endgültig für die deutsche Nationalmannschaft, für die sein Bruder bereits sieben Spiele absolviert hat. 2021 kam das Brüderpaar zum VfL Wolfsburg. Felix Nmecha kommt in der laufenden Saison auf 21 Einsätze mit vier Toren und zwei Vorlagen.

Mergim Berisha: Der gebürtige Berchtesgardener ist der Sohn kosovarischer Eltern. Seine fußballerische Ausbildung erhielt er bei Red Bull Salzburg und deren Farmteam FC Liefering. Dort feierte er seinen Durchbruch im Profifußball. Derzeit ist Berisha von Fenerbahce an Augsburg verliehen. Beim FCA ist er mit acht Treffern Top-Torjäger. Mit seinem ersten markierte er gleich einen überraschenden 1:0-Sieg gegen den FC Bayern München.

Kevin Schade: Der gebürtige Potsdamer kam über die Jugendabteilungen des SV Babelsberg und Energie Cottbus zum SC Freiburg. Dort war er für den Aufstieg der zweiten Mannschaft in die 3. Liga mitverantwortlich, ehe er den Durchbruch bei den Profis mit Trainer Christian Streich packte. Derzeit ist er von Freiburg an den Premier-League-Klub Brentford verliehen. Dort könnte demnächst eine Kaufpflicht aktiv werden, die ihn für 25 Millionen Euro Ablöse fest bis 2028 an den Verein bindet.

Fußball: Kader der deutschen Nationalmannschaft 2023
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Der Kader der deutschen Nationalmannschaft für die März-Länderspiele

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Marius Wolf: Der älteste unter den Neuen. Der 27-Jährige hat 2018 mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal gewonnen, im Anschluss ging es zum BVB. Dort wartete der Außenspieler lange auf seinen Durchbruch, wurde zwischendurch sogar zu Hertha BSC und Köln verliehen. Seit der Rückkehr von Edin Terzic auf den Trainerposten beim BVB blüht er auf und ist einer der Leistungsträger der laufenden Saison.

Joshua Vagnoman: Er war die größte Überraschung unter den Nominierungen, schließlich ist er aktuell nicht einmal erste Wahl beim Tabellenletzten VfB Stuttgart, wo ihm Innenverteidiger Waldemar Anton auf seiner Position vorgezogen wird. Der gebürtige Hamburger, der schon im Alter von neun Jahren zum HSV wechselte und dort Profi wurde, hat sein Talent jedoch bereits bei der U21 bewiesen, mit der er 2021 Europameister werden konnte.

Malick Thiaw: Er wurde für den verletzten Armel Bella-Kotchap nachnominiert. Der Sohn eines Senegalesen und einer Finnin ist in Düsseldorf geboren und aufgewachsen. 2015 schloss er sich der Schalker Knappenschmiede an, bei der er schnell als Rohdiamant galt. 2020 schaffte er bei den Königsblauen den Sprung in die Profimannschaft, gehörte in der Aufstiegssaison 21/22 zu den Leistungsträgern. Im vergangenen Sommer wechselte er für eine Ablösesumme von 7 Millionen Euro zum AC Mailand. Beim Champions-League-Viertelfinalisten hat er seit Februar einen Stammplatz inne.

(loy)
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