"Neutralisiertes" Banner Niersbach entschuldigt sich beim FC St. Pauli

Hamburg · Nach der "Neutralisierung" des Millerntor-Stadions und der damit verbundenen Abdeckung eines Anti-Faschismus-Plakats hat sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Person von Präsident Wolfgang Niersbach beim Zweitligisten FC St. Pauli entschuldigt. Das teilte der Kiez-Klub am Mittwoch auf seiner Internetseite mit.

 Der Schriftzug "Kein Fußball den Faschisten" war so abgeklebt worden, dass nur noch "Kein Fußball" zu lesen gewesen war.

Der Schriftzug "Kein Fußball den Faschisten" war so abgeklebt worden, dass nur noch "Kein Fußball" zu lesen gewesen war.

Foto: dpa, bra hak nic

Demnach habe Niersbach in einem Schreiben und in einem persönlichen Gespräch mit dem Präsidium "ohne alle Umschweife das Teilabkleben des Schriftzugs als Fehler eingestanden und sich für dieses Fehlverhalten entschuldigt", hieß es in der Mitteilung.

"Wir treten ein gegen jede Form von Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus oder Homophobie und machen dies deutlich - wie in vorbildlicher Art und Weise immer wieder auch Ihr Verein und Ihre Fanszene", schrieb Niersbach.

Die Aktion hatte in den sozialen Netzwerken für einen Shitstorm gesorgt, den der Verband später via Twitter zu entkräften versuchte - und es dabei nur noch schlimmer machte: "Das Millerntor wurde neutralisiert. Das heißt, dass es frei von Werbung gemacht wird, aber auch von politischen Äußerungen."

Während des Trainings der Nationalmannschaft im Stadion am Millerntor vor dem Länderspiel gegen Polen, das in der Arena des HSV stattfand, waren Teile des Stadions abgeklebt worden. Anstatt des Schriftzugs "Kein Fußball den Faschisten" war nur noch "Kein Fußball" zu lesen gewesen.

(sid)
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