Entscheidung pro DFB-Team Türkischer Fußball-Verband überrascht über Nominierung von Serdar

Istanbul · Schalke-Profi Suat Serdar ist erstmals für die deutsche A-Nationalmannschaft nominiert. Die Türkei reagiert darauf mit Unverständnis.

 Suat Serdar (r) im Gespräch mit Bundestraier Joachim Löw.

Suat Serdar (r) im Gespräch mit Bundestraier Joachim Löw.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Die nachträgliche Nominierung von Schalke-Profi Suat Serdar für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist bei den Verantwortlichen des türkischen Verbandes mit Unverständnis aufgenommen worden. „Ich war bei seinem Vater und bei Schalke-Spielen, nur für Suat. Wir respektieren seine Entscheidung, aber sie hätte offen gesagt werden sollen“, sagte der Trainer der türkischen Nationalmannschaft, Senol Günes, auf einer Pressekonferenz vor den EM-Qualifikationsspielen gegen Albanien und Frankreich.

Günes kritisiert die Vorgehensweise des früheren Spielers von Mainz 05, der in Bingen am Rhein geboren wurde. Nach Angaben des 67-Jährigen war der türkische Verband im Unklaren gelassen worden, ob sich Serdar für Deutschland oder die Türkei entscheiden werden, so dass die Nachnominierung des U21-Vize-Europameisters durch Bundestrainer Joachim Löw die Verantwortlichen überrascht habe.

Joachim Löw: Alle Debütanten im Nationalteam im Überblick
112 Bilder

Das sind Joachim Löws Debütanten

112 Bilder
Foto: AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

„Es wurde gesagt, dass Serdar nicht für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen werde“, sagte Günes, weshalb sich der türkische Verband große Hoffnungen auf den Einsatz der Offensivkraft gemacht hatte. Allerdings war Serdar mit 13 Jahren erstmals für eine deutsche Auswahl berufen worden und hatte anschließend die deutschen Jugendmannschaften durchlaufen.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort