Öffentliche Bereitschaftserklärung des Ex-Bayern-Trainers nicht gut Maier: Hitzfeld mitschuldig am Völler-Rücktritt

München (rpo). Sepp Maier, Torwarttrainer des FC Bayern und der Nationalmannschaft, hat Ottmar Hitzfeld für den Rücktritt von Rudi Völler als DFB-Teamchef mitverantwortlich gemacht. Das vor der EM geäußerte Interesse von Hitzfeld am Bundestrainerposten ("Das wäre für mich die logische Konsequenz") habe Völlers Entscheidung beeinflusst.

<P>München (rpo). Sepp Maier, Torwarttrainer des FC Bayern und der Nationalmannschaft, hat Ottmar Hitzfeld für den Rücktritt von Rudi Völler als DFB-Teamchef mitverantwortlich gemacht. Das vor der EM geäußerte Interesse von Hitzfeld am Bundestrainerposten ("Das wäre für mich die logische Konsequenz") habe Völlers Entscheidung beeinflusst.

Der 44-Jährige wollte mit seinem Rücktritt nach dem Desaster in Portugal offenbar einer öffentlichen Debatte um seine Person aus dem Weg gehen wollen, in der immer wieder der Name Hitzfeld als Alternative genannt wird.

"Wenn man das ganze Theater im Vorfeld der EM und im Trainingslager im Schwarzwald mitbekommen hat, ist darauf auch zurückzuführen, dass Rudi so spontan zurückgetreten ist. Denn er wollte die Schlammschlacht in den Zeitungen nicht miterleben. Ottmar hatte ja bekundet, dass er bereit sei und das Amt ihn freuen würde," sagte Maier in der Sendung "Blickpunkt Sport". Laut Maier ging Völler anscheinend davon aus, dass Hitzfeld tatsächlich als Nachfolger zur Verfügung stünde.

Klinsmann eine "gute Lösung"

Maier hätte Hitzfeld zwar gerne als Coach der Nationalmannschaft gesehen ("Ottmar wäre der Beste gewesen. Ich bin enttäuscht, dass er es nicht gemacht hat."). Nach dessen Absage betrachtet Maier den künftigen Teamchef Jürgen Klinsmann, zu dessen Stab voraussichtlich auch Holger Osieck als erster Assistent und Oliver Bierhoff als Nationalmannschafts-Manager gehören sollen, als gute Lösung. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Klinsmann, Oliver Bierhoff und Osieck", sagte Maier.

Als größtes Problem für die Zukunft machte der Bundestorwart-Trainer die Angriffs-Schwäche der DFB-Elf aus. "Wir brauchen bis zur WM 2006 eine schlagkräftige Truppe, aber auch ein Klinsmann kann die Spieler nicht aus dem Ärmel schütteln. Wir haben einfach ein Sturm-Problem."

(sid)
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