Nationalmannschaft Länderspiel Deutschland - Australien: Pressestimmen
Das schreiben die Medien zum 2:2 der deutschen Nationalmannschaft im Länderspiel gegen Australien.
FAZ: "Der Weltmeister ist nicht besser als der Asienmeister - Lukas Podolski bewahrt Deutschland vor einer Heimniederlage: Beim Unentschieden gegen Australien weist die Nationalelf Schwächen in der Defensive auf. Das Experiment Dreier-Abwehrkette bringt Risiken mit sich."
Frankfurter Rundschau: "Podolski verhindert die Blamage - Das DFB-Team schafft nach einer taktischen und spielerischen Offenbarung noch ein spätes 2:2 gegen Australien. So geht großer Fußball nicht. Aber immerhin: Die Joker André Schürrle und Lukas Podolski stachen und sorgten in Gemeinschaftsarbeit für den glücklichen Ausgleich."
Goal: "Fehlerkette wegen Dreierkette - Joachim Löw probierte gegen Australien richtig viel aus. Gut so! Denn so sah man auch, was noch nicht gut klappt. Der Aufgalopp in das Länderspieljahr war locker und unterhaltsam. Joachim Löw dürfte er aber nur bedingt gefallen haben. Sein Experiment mit der Dreierkette hinten und einem massierten Mittelfeld ging in dieser Besetzung jedenfalls nicht auf, vor allem mangelte es an der Absicherung gegen Konterangriffe. Das Unentschieden ging am Ende in Ordnung und zeigt, dass es für den Bundestrainer auf dem Weg durch die Qualifikation zur Europameisterschaft noch einige Baustellen zu beheben gibt."
Bild: "Ein Poldi und vier Probleme - Wir sind Weltmeister. Aber wir spielen nicht mehr so. Unsere Helden rumpeln gewaltig ins neue Jahr. Im Test gegen Australien (Nummer 65 der Weltrangliste) gab es im ersten Länderspiel des Jahres ein 2:2. Die Bilanz nach dem Sieg in Rio ist dünn: drei Siege, zwei Unentschieden und schon zwei Niederlagen. Jogi! Das war zu viel Holper-Stolper! Nur Poldi war goldi. Podolski schoss mit seinem 2:2 (81. Minute) den Dauer-Frust weg und verhinderte eine Super-Blamage."
Express: "FC-Profi Jonas Hector mit Licht und Schatten - Endlich mal wieder ein Kölner in der Startelf der deutschen Nationalmannschaft! Jonas Hector (24) durfte am Mittwochabend gegen Australien (2:2) ran. Vor den Augen seiner Familie, die aus dem benachbarten Saarland nach Kaiserslautern reiste, um ihren Jungen live zu sehen. Sie sahen ein Startdebüt mit viel Licht und nur wenig Schatten."
11Freunde: "Ein Punkt gegen den Abstieg - Deutschland gegen Australien. In Kaiserslautern. Und lange sah es so aus, als würde sie schon wieder sterben, die so genannte Region. Sebastian Rudy macht seiner Frisur alle Ehre und schmirgelt einen Birgit-Prinz-Gedächtnis-Pass in den langen Lauf von Lukas Podolski. Doch das 'Therapiezentrum Nationalelf', wie es Bela Rethy nennt ist eben kein Ort für Wunderheilung. Ein Tor muss dem Prinzen genügen, denkt sich der Fußballgott, denkt sich die australische Abwehr und verhindert die trübe Pointe auf einen Witz, den sich niemand zu erzählen wagte."
Süddeutsche Zeitung: "Anfängerkurs voller Fehler - In Sydney war es also bereits Donnerstagmorgen und 8.23 Uhr, als auf der anderen Seite der Erdkugel, in Kaiserslautern, spätabends das Testspiel zwischen Australien und Deutschland abgepfiffen wurde. In Deutschland wurde das 2:2 (1:1) nicht nur aufgrund der fehlenden Sonneneinstrahlung nicht ganz so fröhlich betrachtet wie Down Under. Wer flinken Fußball im Freundschaftsspiel höher bewertet als einen deutschen Sieg, konnte nicht enttäuscht sein. Wer vom Weltmeister auch zu Beginn des Jahres 2015 taktische Höchstleistungen und individuelle Sonderklasse erwartete, musste sich hingegen eher ärgern."
kicker: "Viel probieren, Erkenntnisse gewinnen - unter dieser Maßgabe schickte Joachim Löw die deutsche Nationalmannschaft in das Freundschaftsspiel gegen Australien. Das 2:2 (1:1) nach Treffern von Marco Reus (17.) und Lukas Podolski (81.) auf der einen sowie James Troisi (40.) und Mile Jedinak (50.) auf der anderen Seite darf getrost als Testspiel im wahrsten Sinne des Wortes bezeichnet werden."
Spox: "Socceroos ärgern den Weltmeister - Die deutsche Nationalmannschaft hat im ersten Länderspiel im Jahr 2015 eine Niederlage gerade noch abgewendet. Gegen Australien kam der Weltmeister in Kaiserslautern nur zu einem 2:2 (1:1)."
Sportal: "Poldi bewahrt DFB vor Blamage - Jogi Löws DFB-Elf kommt in Kaiserslautern nicht über ein Remis gegen Australien hinaus. Viele Stammkräfte werden geschont, der zweite Anzug passt noch nicht. Am Ende verhindert Podolski eine Pleite."
Sport1: "Joker Podolski verhindert Blamage - Im ersten Länderspiel des Jahres schafft das DFB-Team gegen Australien mit Ach und Krach ein Unentschieden. Vor allem hinten knirscht es - ein Experiment scheitert kolossal. Immerhin Lukas Podolski jubelt."
Spiegel Online: "Podolskis Lächeln ist zurück - Großes dürfe Fußball-Deutschland von seiner Nationalelf erwarten - das hatte Bundestrainer Joachim Löw angekündigt. Gegen Australien war davon wenig zu sehen. Zumindest Lukas Podolski durfte jubeln. Alles Wichtige zum Spiel."
Focus Online: "Bankdrücker Podolski zeigt's im DFB-Team seinen Kritikern - Bei Inter Mailand ist er nur Reservist, in der Nationalmannschaft wirkt Lukas Podolski aber wie ein neuer Mensch. Gegen Australien rettet er sein Team spät vor einer Blamage. Und das hat er nur einem Mann zu verdanken."
Stern: "Defensiv eine Katastrophe, zwei Bankdrücker überzeugen - Der Weltmeister kommt weiter nicht in Tritt. Im Testspiel gegen Australien erzwang die Nationalmannschaft mit viel Mühe ein Unentschieden. Zwei Problemfälle kamen von der Bank und retteten das Remis."
Der Tagesspiegel: "Podolski rettet 2:2 gegen Australien - Im ersten Länderspiel des Kalenderjahres 2015 experimentiert Bundestrainer Joachim Löw auf einigen Positionen. Gegen Asien-Meister Australien können die Deutschen am Ende zufrieden mit einem Remis sein."
Hamburger Abendblatt: "Gündogan ist die personifizierte Spielkultur! Da darf man auch gerne mal ein Auge zu drücken, wenn sich der Rückkehrer nach 19-monatiger Länderspielabstinenz mal hier und da ein Päuschen gönnte. Nur sein Foul vor dem Freistoß zum 1:2 war so überflüssig wie ein Schalke-Schal auf der Dortmunder Südtribüne."
RP: "Krisenkind Podolski bewahrt DFB-Team vor Niederlage - An diesem Abend in der Pfalz fällt es vielen schwer, an Fußball zu denken. Benedikt Höwedes demonstriert das sichtbar. Der 27-Jährige hält bei der Nationalhymne ein Schild vor seine Brust – "Haltern trauert". Während der Schweigeminute ist er sichtlich ergriffen. Der Abwehrspieler stammt aus der Kleinstadt, die um 16 Schüler und zwei Lehrerinnen trauert, die beim Flugzeugabsturz in den Alpen ums Leben gekommen sind. Zuvor gedachte der DFB auch Wolfram Wuttke, der vor vier Wochen mit nur 53 Jahren verstorben war. Unter diesen Umständen ist es ein Länderspiel mit vielen leisen Tönen. Am Ende steht es 2:2 zwischen Deutschland und Australien. Aber was bedeutet das schon? Es gibt wichtigere Dinge."