"Bei uns wird keinem Spieler der Kopf verdreht" Löw kontert Bayern-Kritik gelassen
Düsseldorf (RPO). Mit großer Gelassenheit hat Bundestrainer Joachim Löw auf die Sticheleien von Bayern München reagiert. Für Löw steht fest: "Die Nationalmannschaft ist die Nummer eins in Deutschland."
In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung wehrte sich der Bundestrainer gegen die Vorwürfe des Rekordmeister, Spieler wie Bastian Schweinsteiger oder Lukas Podolski würden in der Nationalelf verhätschelt. "Bei uns wird keinem Spieler der Kopf verdreht", konterte Löw die Töne aus München. "Wir kritisieren die Spieler und fordern gewisse Dinge mit absoluter Konsequenz ein."
Auch die Entwicklung von Podolski, der bei den Bayern nur auf der Bank sitzt und zuletzt immer wieder kritisiert wurde, beurteilt Löw nicht negativ: "Wenn Podolski sich im Training voll reinhängt, dann aber nur auf der Bank sitzt und sich freut, dass Klose ein Tor schießt - was ist daran so verkehrt?" Löw bescheinigt Podolski vielmehr eine "gute Einstellung", auch wenn dieser "noch einiges lernen" müsse.
Den Stellenwert der Nationalmannschaft ordnet Löw sehr hoch ein. "Es ist nunmal so, dass sich die Fans seit Monaten auf unglaubliche Weise mit ihr identifizieren. Die Nationalmannschaft ist die Nummer eins in Deutschland."
Kritische Worte fand Löw für das Vorgehen vieler Bundesligaklubs, wo er das klare Konzept vermisst. "Wir reden von Investoren, die in die Liga kommen sollen. Aber Geld kommt nur dorthin, wo eine Top-Konzeption vorhanden ist. Andere Vereine und Nationen sind uns einfach voraus in der grundsätzlichen Arbeit."
Als Vorbild kann den Bundesligavereinen dabei Arsenal London oder der FC Barcelona dienen. "Die machen immer nur die ganz einfachen Dinge: Immer Flachpässe, immer präzise, immer das Freilaufen, das sind ganz einfache, aber ganz elementare Dinge. Darin können wir in Deutschland noch besser werden.
