Wirbel im Borussia-Park Polizei kontrolliert Fan-Gruppe wegen Katar-Banners

Mönchengladbach · Während des Nations-League-Duells der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien haben Fans ein Banner mit Kritik an der WM in Katar präsentiert. Die Polizei stellte die Personalien der Gruppe fest. Laut der Fanhilfe Mönchengladbach handelte es sich um Fans, die der Gladbacher Fanszene angehören.

 Deutsche Fans beim Spiel gegen Italien in Mönchengladbach. (Symbolbild)

Deutsche Fans beim Spiel gegen Italien in Mönchengladbach. (Symbolbild)

Foto: dpa/Bernd Thissen

Während des Nations-League-Duells der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Italien (5:2) hat die Polizei Mönchengladbach eine Gruppe von 15 Fans kontrolliert und ihre Personalien festgestellt. Sie hatten zuvor ein Banner mit Kritik an der WM in Katar präsentiert.

Dies bestätigte die Polizei dem SID am Dienstagabend. Die Personen hatten im Mönchengladbacher Stadion ein Banner mit der Aufschrift „15.000 Tote für große Kulissen - Fifa und Co. ohne Gewissen“ gezeigt und die Arena anschließend eilig verlassen. Laut Fanhilfe Mönchengladbach, die den Vorfall via Twitter festhielt, handelte es sich um „Fans, die der Gladbacher Fanszene angehören“.

Um das Verhalten der Gruppe zu überprüfen, benachrichtige der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Polizei, die die Personen daraufhin kurzzeitig stoppten. „Verdacht: Keine oder falsche Karten für die Tribüne, auf der das Banner zu sehen war“, heißt es beim Deutschlandfunk.“ Den Verdacht, keine oder falsche Karten gehabt zu haben, konnte die Fans ausräumen“, heißt es weiter.

Es habe sich um eine „Maßnahme zum Schutz privater Rechte“ gehandelt, teilte die Polizei mit. Anschließend, so die Behörden, sei die Gruppe weitergezogen, der Inhalt des Banners falle in den Bereich der freien Meinungsäußerung. Sanktionen oder weitere Maßnahmen werde es in diesem Sachverhalt nicht geben. Der DFB teilte der Polizei mit, „dass seitens des DFB keine straf- und verbandsrechtlichen Schritte eingeleitet werden und auf eine Übermittlung der Personalien verzichtet wird“.

Das Banner hatte aber Wirkung. ZDF-Kommentator Oliver Schmidt bezog in seiner Reportage zum Spiel dazu Stellung und in den sozialen Netzwerken wurde es heftig diskutiert.

(ako/sid/kk/togr)
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