Duell mit Lehmann Kahn sieht sich als Nummer eins ungefährdet
Düsseldorf (rpo). Hat sich Jürgen Klinsmann nur im Torwartduell um den Stammplatz in der Nationalelf schon entschieden? Bayern-Keeper Oliver Kahn jedenfalls hat nach eigenem Eindruck weiterhin die Nase vorn. Die Ambitionen seines Konkurrenten Jens Lehmann "sind nicht mein Thema", erklärte der 36-Jährige vor dem Testspiel am Mittwochabend in Dortmund gegen die USA.
Kahn gegen Lehmann in Düsseldorf
Erst kürzlich habe ihm Bundestrainer Jürgen Klinsmann versichert, dass er die Nummer eins und Lehmann der Herausforderer sei. "Die Dinge haben sich also überhaupt nicht verändert."
Kahn betonte, er beschäftige sich zurzeit nicht mit dem internen Konkurrenzkampf, sondern nur mit seiner eigenen Leistung und dem wichtigen Spiel gegen die USA. Der Druck halte sich trotz der jüngsten 1:4-Schlappe in Italien in Grenzen. Er persönlich müsse in diesem einen Spiel gegen die USA auch nichts beweisen, "sondern es geht ganz einfach um die Konstanz der Leistungen". Er sehe sich "in sehr, sehr guter Verfassung" und brauche sich daher keine Gedanken zu machen.
Assistenztrainer Joachim Löw vermied es, Kahn eindeutig als Nummer eins einzustufen. Er sagte, beide Keeper präsentierten sich sportlich gesehen in hervorragender Verfassung. Ihr Umgang miteinander sei absolut normal und professionell. Im zwischenmenschlichen Bereich gebe es keine Probleme, meinte er.
Kahn wird am Mittwoch erstmals im WM-Jahr im DFB-Trikot auflaufen. Schuld an der verheerenden 1:4-Niederlage in Italien, bei der Lehmann den verletzten Kahn ersetzt hatte, trägt aus seiner Sicht aber nicht allein die Abwehr. "Es geht dabei um die ganze Mannschaft. Das ganze Team muss sich viel mehr als Einheit präsentieren", verlangte er.
Der Dortmunder Abwehrspieler Christoph Metzelder, der bereits 2002 WM-Erfahrungen gesammelt habe, könne dabei eine wichtige Rolle spielen, meinte Kahn. Die jüngeren Spieler bräuchten erfahrene Profis, "an die sie sich anlehnen können".
