Stimmen zum DFB-Paukenschlag „Jogi Löw hat eine Ära geprägt“

Joachim Löw hat am Dienstag seinen Rücktritt nach der EM 2021 bekanntgegeben. Die Stimmen und Reaktionen zum DFB-Paukenschlag.

Fritz Keller (DFB-Präsident): "Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball. Jogi Löw hat den deutschen Fußball wie kaum ein anderer über Jahre hinweg geprägt und international zu höchstem Ansehen verholfen. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Errungenschaften, sondern auch wegen seiner Empathie und Menschlichkeit. Dass er uns frühzeitig über seine Entscheidung informiert hat, ist hoch anständig. Er lässt uns als DFB somit die nötige Zeit, mit Ruhe und Augenmaß seinen Nachfolger zu benennen."

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge: „ Joachim Löw hat eine enorm erfolgreiche Ära des deutschen Fußballs geprägt, mit dem Gewinn der WM 2014 in Brasilien als Höhepunkt. Der DFB ist ihm zu großem Dank verpflichtet. Wir wünschen Joachim Löw zum Ausklang seiner großartigen Bundestrainer-Karriere eine erfolgreiche EM. Er hat sich einen würdigen Abschluss verdient.“

Oliver Bierhoff (Direktor Nationalmannschaften und DFB-Akademie): "Ich bedauere, dass sich nach der EURO unsere Wege beruflich voneinander trennen. Persönlich werden wir verbunden bleiben. Daran aber denke ich im Moment nicht, zumal ich weiß, dass Jogis volle Konzentration und Energie in den nächsten Wochen und Monaten einzig und allein der Vorbereitung auf die Europameisterschaft gelten. Uns verbindet im Sommer weiterhin ein großes gemeinsames Ziel."

Jürgen Klinsmann (Vorgänger Löws als Bundestrainer): "Ich habe größten Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Er hat in all den Jahren unglaublich viel für den deutschen Fußball getan, viel Reputation gewonnen und Respekt erarbeitet. Nur er alleine kann eine Entscheidung von dieser Tragweite treffen und ich bin mir sicher, dass er sich dies genau überlegt hat. Aber ich freue mich für ihn, denn damit wird sich nach dieser langen Zeit als Bundestrainer seine Lebensqualität ganz sicher erhöhen. Ich bin überzeugt, dass er nicht amtsmüde ist und sich mit einer großartigen Europameisterschaft verabschieden will. Nach der EM hat er dann ja endlich Zeit, mich in Kalifornien zu besuchen."

Joseph S. Blatter (früherer Fifa-Präsident): "Joachim Löw ist eine große Persönlichkeit. Aber wie viele erfolgreiche Menschen bekam er plötzlich mehr Kritik als Lob zu hören - wohl, weil er an seinem eigenen Leistungsausweis gemessen wurde. Wegen seiner Vergangenheit in Winterthur, Schaffhausen und Frauenfeld genießt Löw auch in der Schweiz große Sympathien. Dank ihm stand uns die deutsche Nationalelf noch näher."

Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident beim WM-Triumph 2014): "Unsere gemeinsame Zeit mit dem Höhepunkt Brasilien 2014 war überragend, weil zwischen uns absolutes Vertrauen herrschte. Jogi hat eine Ära geprägt."

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Es ist erstmal eine traurige Nachricht - trotzdem ist er noch im Amt. Das ist das Wichtige, dass er das große Turnier noch macht. Er hat einen extremen Impact gehabt auf den deutschen Fußball. Er hat eine Epoche mit Titeln geprägt. Er hat eine tolle Karriere als Nationaltrainer hingelegt. Ich hoffe, dass die noch einen glorreichen Abschluss findet. Und dann bin ich gespannt, wo er als nächstes seine Fußstapfen hinterlassen wird."

Alexander Rosen (Sportchef TSG Hoffenheim): "Jogi Löw hat eine Ära geprägt, die als eine der erfolgreichsten Phasen in die Geschichte der Nationalmannschaft und des deutschen Fußballs eingegangen ist. Eine herausragende Leistung mit dem WM-Titel als bisherigen Höhepunkt. Vor seiner Entscheidung habe ich großen Respekt und wünsche ihm und dem deutschen Fußball eine erfolgreiche EM als Abschluss."

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): "Joachim Löws Entscheidung verdient viel Respekt, weil es sich um eine Entscheidung der eigenen Stärke handelt. Löw hat in seiner Zeit als Bundestrainer Großartiges für den deutschen Fußball geleistet. Alle im deutschen Fußball sind nun dazu aufgerufen, ihren Teil beizutragen, um Joachim Löw im Sommer jenen großen Abschluss zu ermöglichen, den er verdient."

Frank Kramer (Trainer Ariminia Bielefeld): „Der Jogi ist ein absoluter Fußball-Experte. Das ist jemand, der einen überragenden Job gemacht hat. Alles andere verbietet sich. Man sollte so fair sein, diese Arbeit über so viele Jahre auf diesem Topniveau anzuerkennen.“

Rudi Völler (Bayer Leverkusen): „Jogi Löws Entscheidung verdient Respekt. Er hat uns mit seinen jeweiligen Mannschaften bei vielen Turnieren tollen Fußball geboten und durch den Titelgewinn bei der WM 2014 Großartiges für den deutschen Sport geleistet. Jetzt hat Jogi die Chance, befreit in die EM in diesem Sommer zu gehen und einen wunderbaren Abschluss zu schaffen. Dafür werden wir alle ihm die Daumen drücken.“

Bastian Schweinsteiger (Weltmeister von 2014): "Mein Respekt gilt Joachim Löw. Auch ich habe ihm persönlich viel zu verdanken. Ich wünsche ihm und dem Team zum Abschluss den EM-Titel."

Lothar Matthäus (Rekordnationalspieler/bei Sky): "Das ist eingeschlagen wie eine Bombe. Aber es hätte keinen besseren Zeitpunkt geben können. Er nimmt den Druck von der Mannschaft, es wird nicht mehr über Neuaufbau gesprochen. Jetzt kann man sich wieder auf das konzentrieren, was auf dem Platz passiert. Ich sehe viele Leute, die diese Position gerne machen und gut ausfüllen können. Ich sehe Ralf Rangnick als großen Favoriten. Ich weiß, dass mein Name gespielt wird, aber ich beschäftige mich mit diesem Thema absolut nicht."

Horst Heldt (Sport-Geschäftsführer 1. FC Köln): "Ich habe Jogi Löw in all den Jahren - und zwar nicht nur als Nationaltrainer - als zuverlässigen, authentischen Menschen kennengelernt und gute Gespräche mit ihm geführt. Mit ihm geht eine extrem erfolgreiche Ära zu Ende. Seine Entscheidung gilt es zu respektieren. Damit hat der DFB genug Zeit, sich personell neu auszurichten."

Jürgen Klopp (Trainer FC Liverpool): „Ich bin genauso überrascht wie alle auch, dass Jogi das gesagt hat. Aber jetzt hat man genügend Zeit, sich um einen Nachfolger zu kümmern. Joachim Löw hat über so viele Jahre einen unglaublichen Job gemacht.“
... auf die Frage, ob er als Nachfolger zur Verfügung steht: „Nein, ich werde im oder nach diesem Sommer nicht als möglicher Bundestrainer zur Verfügung stehen. Ich habe ja einen Job, einen Dreijahresvertrag in Liverpool. Man unterschreibt Verträge und versucht, sich daran zu halten. Das ist eine einfache Situation. Im Leben geht es immer um Timing. Wenn es nicht passt, muss man sich nicht aufregen, sondern muss mit den Dingen umgehen. Ich bin mir sicher, dass der DFB bei der Menge an guten deutschen Trainern eine gute Lösung finden wird.“

Winfried Kretschmann (Ministerpräsident Baden-Württemberg): „Irgendwann muss man aufhören. So ist das im Leben. Joachim Löw hat sich sehr große Verdienste um den deutschen Fußball erworben - auch wenn man sich manchmal mehr erhofft hätte. Es klappt nicht immer alles, aber meistens.“

Florian Kohfeldt (Trainer SV Werder Bremen): „Jogi Löw ist einer der Trainer mit den größten Verdiensten um den deutschen Fußball überhaupt. Er hat mit der Nationalmannschaft eine Epoche geprägt. Er ist Weltmeister geworden mit begeisterndem Fußball. Von daher größter Respekt vor seiner Lebensleistung. Ich werde im Sommer als großer Fan vor dem Fernseher sitzen und ihm den Abschied wünschen, den er verdient.“

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): „Ich sage nur eins: Top, was er geleistet hat. Riesen Typ, riesen Erfolg. Ich finde es auf einer Seite sehr schade und kann nur sagen: Respekt! Ich kann nur Gutes über ihn sagen. Jeder Trainer kann nur lernen von ihm.“

Frank Baumann (Geschäftsführer SV Werder Bremen): „Ich habe Jogi ja selbst noch als Spieler erleben dürfen im Gespann mit Jürgen Klinsmann. Das sagt eigentlich schon alles. Es ist alles andere als selbstverständlich, auf diesem Posten so lange tätig zu sein. Er hat in allen Turnieren - 2018 ausgeklammert - sehr gute Ergebnisse erzielt. Er hat viel bewirkt und ich wünsche ihm einen schönen Abschied im Sommer.“

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