"Es herrscht Funkstille" Hinkel ist von Löw enttäuscht

Sevilla (RPO). Den WM-Zug verpasste Andreas Hinkel nur knapp, seitdem ist es ruhig um den 17-maligen Nationalspieler geworden. Jetzt meldet sich der Verteidiger vom FC Sevilla wieder zu Wort und kritisiert Bundestrainer Joachim Löw.

 Andreas Hinkel im Nationaltrikot.

Andreas Hinkel im Nationaltrikot.

Foto: GES POOL, AP

"Natürlich bin ich auch von Jogi Löw enttäuscht. Fakt ist: Den letzten Anruf von Seiten des DFB gab es vor der WM: die Benachrichtigung meiner Nichtnominierung. Seitdem herrscht Funkstille", sagte der ehemalige Stuttgarter der Sport Bild.

Der 25-Jährige, der zuletzt bei der 0:2-Pleite in der Slowakei am 3. September 2005 für den DFB zum Einsatz kam, fühlt sich vor allem von den Spielbeobachtern des Verbandes vernachlässigt. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich vor keinem zu verstecken brauche. Dass ich in Spanien spiele, kann nicht das Problem sein. Nur ein paar Kilometer entfernt steht ein Betis-Spieler (David Odonkor, d. Red.) unter ständiger Beobachtung. Da könnte man ja auch einmal ein paar Meter weiter zu uns ins Ramon-Sanchez-Pizjuan-Stadion kommen", meinte der Außenverteidiger.

Dass er seinen Vertrag beim spanischen Pokalfinalisten trotz Laufzeit bis 2010 vorzeitig löst und zu seinem Ex-Trainer Felix Magath zum VfL Wolfsburg wechselt, hält Hinkel derzeit für relativ unwahrscheinlich. "Ich würde mir natürlich alles anhören. Dass man gesprächsbereit ist, gehört für mich zum Profifußball dazu. Aber ich muss auch ganz klar sagen: Ich will Endspiele bestreiten und Titel gewinnen. Das geht momentan in Europa nicht mit vielen Mannschaften, es gibt nicht viele bessere als den FC Sevilla", erklärte Hinkel.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort