U21-EM in Schweden England gewinnt verrücktes Halbfinale

Göteborg (RPO). Es war eines der verrücktesten Spiele in der Geschichte der Fußball-Europameisterschaft der Unter 21-Jährigen. England führte gegen Gastgeber Schweden zur Pause 3:0, musste dennoch in die Verlängerung – und setzte sich schließlich im Elfmeterschießen durch!

U21-EM 2009: England besiegt Schweden
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Göteborg (RPO). Es war eines der verrücktesten Spiele in der Geschichte der Fußball-Europameisterschaft der Unter 21-Jährigen. England führte gegen Gastgeber Schweden zur Pause 3:0, musste dennoch in die Verlängerung — und setzte sich schließlich im Elfmeterschießen durch!

England greift nach dem ersten internationalen Titel im Junioren-Fußball seit 16 Jahren. Im ersten Halbfinale siegten die Briten in Göteborg in einem begeisternden Spiel 5:4 im Elfmeterschießen, weil Schwedens Guillermo Molins am Pfosten scheiterte. Englands Torhüter Joe Hart wehrte zuvor einen schwedischen Schuss ab und verwandelte zudem selbst als zweiter Schütze zum zwischenzeitlichen 1:0. Im Finale wird er aber nicht dabei sein, da er im Elfmeterschießen seine zweite Gelbe Karte sah und damit gesperrt ist.

Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (3:3, 3:0) gestanden. Die Schweden wurden für ihre furiose Aufholjagd nach dem deprimierenden Pausenrückstand nicht belohnt und müssen weiter auf den ersten Titel im internationalen Verbandsfußball warten. Englands Gegner im Endspiel am Montag in Malmö wurde am späten Freitagabend zwischen Deutschland und Italien ermittelt.

England hat keinen Titel im Nachwuchs-Fußball gewonnen, seit 1993 eine Mannschaft mit den späteren A-Nationalspielern Paul Scholes, Gary Neville, Sol Campbell und Robbie Fowler im eigenen Land U18-Europameister geworden war. Der bisher letzte von zwei Titeln bei der U21 datiert aus dem Jahr 1984.

Bereits nach wenigen Sekunden schockten die Engländer die euphorischen schwedischen Fans durch das 1:0 durch Verteidiger Martin Cranier (FC Portsmouth). Chinedum Onuoha von Manchester City erhöhte bereits in der 27. Minute auf 2:0, dem Schweden Mattias Bjärsmyr von IFK Göteborg unterlief in seinem Heimstadion noch vor der Pause ein Eigentor (38.). Stürmer Marcus Berg vom FC Groningen, an dem angeblich auch Bundesligist VfB Stuttgart interessiert ist, mit seinem bereits sechsten und siebten Turniertor (68./81.) und Ola Toivonen von PSV Eindhoven (75.) mit seinem dritten Treffer schafften den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich.

In der Verlängerung sah der Engländer Fraizer Campbell in der 104. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot, zudem hatten die Three Lions Glück, als Berg in der 111. Minute noch einmal per Kopf die Latte traf. England hatte die Vorrundengruppe B als Sieger vor Deutschland abgeschlossen und dem DFB-Team dabei mit einer B-Mannschaft ein 1:1 abgetrotzt.

(SID)
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