DFB-Protest gegen Katar Es braucht mehr als T-Shirts und Kalendersprüche

Meinung | Düsseldorf · Die DFB-Spieler setzen ein Zeichen für Menschenrechte - vor einem Qualifikationsspiel für genau jene WM in Katar, an die ihr Protest adressiert ist. Wenn Deutschland wirklich an diesem Turnier teilnehmen will, bekommt die Nationalmannschaft ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Deutsche Fußball-Nationalmannschaft setzt Zeichen gegen Menschenrechtsverletzungen
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DFB-Team setzt Zeichen für Menschenrechte

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Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Wo Sport getrieben wird, sollten über Politik nicht viele Worte verloren werden. Das galt über Jahrzehnte in Stadien und für die meisten Profis als unausgesprochener Konsens. Wer heute noch darauf pocht, dass politische Statements im Sport nichts verloren hätten, rückt sich damit selbst in ein fragwürdiges Licht. Zwar positionieren sich Klubs und Spieler immer offener und regelmäßiger, belassen es aber zumeist bei Allgemeinplätzen, die so in jeder Vereinssatzung oder dem Grundgesetz nachzulesen sind. Dagegen kann man schwerlich sein, die Botschaften sind zudem so homöopatisch dosiert, dass sie den geneigten Konsumenten nicht das Geschmackserlebnis verfremden.