Partie gegen Island findet statt Positiver Corona-Test im DFB-Team – Jonas Hofmann infiziert

Düsseldorf · In der deutschen Nationalmannschaft gibt es einen Corona-Fall, wie der DFB bestätigte. Es handelt sich um Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach. Neben Hofmann muss sich noch ein weiterer Nationalspieler als Kontaktperson 1 in Quarantäne begeben. Die Partie gegen Island heute Abend findet wie geplant statt.

 Jonas Hofmann in einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft (Archiv).

Jonas Hofmann in einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft (Archiv).

Foto: imago images/ULMER Pressebildagentur/Markus Ulmer via www.imago-images.de

Große Aufregung, jedoch keine Absage: Trotz eines Coronafalls innerhalb der deutschen Fußball-Nationalmannschaft findet der Auftakt in die WM-Qualifikation am Donnerstagabend wie geplant statt. Bundestrainer Joachim Löw muss aber gegen Island in Duisburg (20.45 Uhr/RTL) auf zwei weitere Spieler verzichten.

Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte, fiel der Test eines namentlich zunächst nicht genannten Nationalspielers positiv aus. Der symptomfreie Profi wurde umgehend isoliert. "Es wird definitiv gespielt werden", bestätigte DFB-Sprecher Jens Grittner dem SID nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Düsseldorf.

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Bei dem positiv getesteten Spieler handelt es sich offenbar um Jonas Hofmann. "Jetzt weiß es eh jeder, von daher passt es", sagte der Gladbacher der Sportschau.

Ein weiterer Nationalspieler wurde allerdings als Kontaktperson der Kategorie 1 eingestuft. Dabei handelt es sich um Marcel Halstenberg. Auch er musste sich in Isolation begeben und steht somit nicht zur Verfügung. Ohnehin fehlen verletzungsbedingt der schon abgereiste Toni Kroos, Niklas Süle und Robin Gosens.

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Der DFB, der sein Mannschaftshotel in Düsseldorf bezogen hat, war umgehend mit dem dortigen Gesundheitsamt in Kontakt getreten, um das Vorgehen abzustimmen. "Diese Nachricht ist natürlich so kurz vor dem Spiel bitter - für die Trainer und die gesamte Mannschaft", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

Allerdings sei der Verband guter Dinge, "dass es bei diesem einzigen Fall bleiben wird, da wir bislang alle Hygienemaßnahmen sehr diszipliniert durchgeführt haben. Selbstverständlich werden wir sämtliche Vorgaben der Behörden umsetzen".

Bereits im Vorfeld der drei Länderspiele (28. März in Rumänien, 31. März gegen Nordmazedonien) hatte es bei der Frage über den Umgang mit den fünf "Engländern" Wirbel gegeben. Die Premier-League-Profis Ilkay Gündogan, Timo Werner, Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Bernd Leno erhielten aber trotz der Einstufung des Vereinigten Königreichs als Virusvarianten-Gebiet die Spielerlaubnis.

Obwohl die Einstufung inzwischen aufgehoben wurde, befindet sich das Quintett in "Arbeitsquarantäne". Die Spieler isolieren sich damit innerhalb der bereits bestehenden DFB-Blase nochmals. Kontakt zu den Mitspielern ist nur beim Training, in Besprechungen und bei den Spielen vorgesehen.

Bereits am 14. November beim Nations-League-Spiel gegen die Ukraine in Leipzig (3:1) war nach mehreren Coronafällen im gegnerischen Team bis zum Nachmittag des Spieltags unklar gewesen, ob die Partie stattfinden kann. Sie fand statt - später wurden mehrere von der Ukraine eingesetzte Spieler positiv getestet.

Der DFB skizzierte am Donnerstag nochmals sein "strenges Hygienekonzept", das darauf ausgerichtet sei, Kontakte der Kategorie 1 zu vermeiden: "Zu den Maßnahmen, die umgesetzt werden, zählen unter anderem das permanente Tragen von FFP2-Masken, außer während des Essens am Tisch."

Zudem "der Aufenthalt in geschlossenen Räumen in festgelegten, engen Zeitfenstern, Abstandshaltung in allen Funktionsräumen im Hotel, den Einsatz von zwei Mannschaftsbussen und mehreren Vans für die Fahrten zum Trainingsplatz sowie engmaschige Testungen", teilte der Verband mit.

Seit der Zusammenkunft der Nationalmannschaft am Montag wurden laut DFB bei allen Spielern zwei PCR- und ein Antigen-Schnelltest durchgeführt.

(kron/SID/dpa)
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