Länderspiel Deutschland - Frankreich: Einzelkritik
So haben wir die Leistung der deutschen Nationalspieler im Länderspiel gegen Frankreich bewertet.
Kevin Trapp
Gerade wegen seines aktuellen Arbeitgebers Paris St. Germain war der Torhüter gegen Frankreich beinahe eine logische Lösung. Bestand seine erste Prüfung gegen einen Schuss von Alexandre Lacazette glänzend, Klasseparade auch gegen Kylian Mbappé. Machtlos an den Gegentoren und mehrfach der Retter.
Note: 2+
Emre Can
Wie sein Pendant auf der linken Seite, Marvin Plattenhardt, agierte der Mann vom FC Liverpool weit vorgezogen. War schon früh nicht im Bilde, als Lacazette hinter seinem Rücken fast eine Flanke verwertet hätte. Riesenprobleme gegen die schnellen französischen Angreifer, auf der für ihn ungeeigneten Position völlig überfordert.
Note: 5
Niklas Süle
Der Innenverteidiger des FC Bayern sah immer wieder die zügigen und blitzgescheiten Angriffe der Gäste auf sich zukommen. Stemmte sich mit seinem imposanten Körper dagegen und hielt sogar im Sprint dagegen, kam aber dennoch mit dem Team ins Schwimmen.
Note: 3-
Mats Hummels
Gegen die früh attackierenden Franzosen fiel dem Münchner der Spielaufbau schwerer als gewohnt. Hatte defensiv alle Hände voll zu tun und konnte dabei Mbappés Dribbling, das das 0:1 einleitete, nicht verhindern.
Note: 3
Marvin Plattenhardt
Wie alle deutschen Defensivspieler häufig unter Druck, konnte die linke Seite nicht wie gewünscht zumachen. Offensiv mit einigen ordentlichen Szenen, kam dann aber beim 1:2 zu spät.
Note: 3-
Sami Khedira
Der Kapitän versuchte immer wieder, die Defensive des Löw-Teams zu organisieren, was an diesem Abend aber ein schwieriges Unterfangen war. Auch durch die Mitte, die Toni Kroos und er bildeten, kamen die Franzosen zu oft durch.
Note: 4+
Toni Kroos
In der ersten Hälfte war kaum etwas von den gefürchteten Pässen des Sechsers von Real Madrid zu sehen. Rieb sich beim Versuch auf, den bestens formierten Abwehrblock der Equipe Tricolore auszuspielen. Großes Pech bei seinem Latten-Freistoß.
Note: 3
Ilkay Gündogan
Im Angriffsspiel durchaus engagiert, in der Rückwärtsbewegung jedoch mit einigen Schnitzern. Ein Ballverlust des früheren Dortmunders hätte fast schon früher das 0:1 gebracht. Kampfstark, aber unglücklich in seinen Aktionen.
Note: 4
Mesut Özil
Im 4-2-3-1-System des Bundestrainers spielte er weit offensiver als noch am Freitag beim 0:0 in England. Das kam dem gebürtigen Gelsenkirchener offensichtlich mehr entgegen. Vor der Pause aber oft zu zögerlich, verpasste mitunter den Zeitpunkt zum Abspiel – nicht so bei seinem herrlichen Pass vor dem Ausgleich.
Note: 3-
Julian Draxler
Der Offensivspieler von Paris St. Germain versuchte sichtlich, sich mit Ideen einzubringen, kam aber anfangs zu selten durch. Mit einem beherzten Antritt über die linke Seite bereitete er eine große Gelegenheit Antonio Rüdigers vor, in der Folge mutigster deutscher Angreifer.
Note: 2-
Timo Werner
Kurz vor der Pause wurde der Leipziger nach einem Fehler der Gäste erstmals in Szene gesetzt – verpatzte aber den Abschluss. Oft zu spät oder gar nicht angespielt, doch als Özil ihn steil schickte, nutzte er das zum 1:1.
Note: 3+
Antonio Rüdiger
Er löste nach der Pause Hummels ab, der nach zuletzt vielen Spielen geschont werden sollte. Acht Minuten nach der Pause vergab der Mann vom FC Chelsea die Riesenchance zum Ausgleich. Bei seinen Defensivaufgaben manchmal zu lässig.
Note: 4
Mario Götze
Ab der 65. Minute durfte der Dortmunder anstelle von Gündogan sein Nationalmannschafts-Comeback feiern.
Ohne Note
Sebastian Rudy
Kam in der Schlussviertelstunde für Khedira.
Ohne Note
Lars Stindl
Der Mönchengladbacher wurde in der Schlussphase für den schwachen Can eingewechselt. Entschlossener Abschluss zum 2:2 in der Nachspielzeit.
Ohne Note
Sandro Wagner
Mit der späten Einwechslung des Hoffenheimers endete die Partie für Werner. Fiel gleich mit einem ebenso rustikalen wie unnötigen Körpereinsatz auf, der ihm zu Recht die Gelbe Karte einbrachte.
Ohne Note