WM- Quali 2018 Deutschland - Aserbaidschan: Pressestimmen
So berichten die Medien über den 5:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Aserbaidschan in der WM-Qualifikation.
Bild: "Hacke, Spitze, Weltrekord! Der Weltrekord ist perfekt! Deutschland behält beim 5:1 gegen Aserbaidschan in Kaiserslautern im zehnten und letzten Qualifikationsspiel zur WM 2018 in Russland seine weiße Weste und überflügelt dank des besseren Torverhältnisses (43:4 Tore) den bisherigen Rekordhalter Spanien (2009/28:5). Allerdings bekleckert sich die Mannschaft beim 7. Sieg im 7. Spiel gegen den 92. der Fifa-Weltrangliste nicht mit Ruhm. Obwohl Bundestrainer Jogi Löw (57) das Quali-Finale als erstes Casting für die 'Mission Titelverteidigung' gedacht hat."
Rheinische Post: "DFB-Team macht makellose WM-Quali perfekt. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit steigert sich die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw in den zweiten 45 Spielminuten, nutzt ihre Chancen konsequenter und gewinnt gegen Aserbaidschan mit 5:1. Die umformierte Nationalmannschaft bot gegen Aserbaidschan lange kein Länderspiel, an das sich die Fußball-Romantiker erinnern werden. Sie fuhr aber nach Anlaufschwierigkeiten den erwartet klaren Sieg ein – 5:1. Der zehnte Sieg im zehnten Spiel."
Spiegel Online: "Wagner Love und Schürrles Erben –Fünf Tore in den ersten fünf Länderspielen, das gelang vor Sandro Wagner (auch heute wieder eine liebenswerte Bereicherung zwischen Slapstick und Torjubel) zuletzt dem Duisburger Ronny Worm. Das war 1978. Ein schlechtes Omen? Worm blieb ohne Einsatz beim nachfolgenden WM-Turnier in Argentinien und absolvierte insgesamt nur sieben Partien für den DFB."
Süddeutsche Zeitung: "Zehn von zehn – besser geht's nicht. Vorher viel Pomp und viel Andrang auf dem Rasen: Fahnen mit Nationalfarben (für die beiden Teams), Fahnen mit Sternen (für die vier WM-Titel), eine Fahne mit Stern (für den Hauptsponsor), Fanfarenklänge und eine Big Band der Bundeswehr – das Gepränge könnte beim Staatsfeiertag mit Präsident und Kanzlerin nicht größer sein. Aber zumindest während der ersten Halbzeit gab eine chaotisch agierende deutsche (B-)Mannschaft keinen Anlass für feierliche Gefühle. Erst die viertelstündige Beruhigungspause versetzte den Gastgeber in die Lage, die bisher makellose WM-Qualifikation standesgemäß zu Ende zu bringen. Der 5:1-Sieg gegen Aserbaidschan markiert den zehnten Sieg im zehnten Spiel, besser geht's nicht."
Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Weltmeister mit zwei Gesichtern. Mit Mühe zur makellosen Bilanz. Die deutsche Mannschaft tut sich beim 5:1 gegen Aserbaidschan lange schwer – beendet die WM-Qualifikation aber mit einer eindrucksvollen Punktzahl. Beim Blick auf Joachim Löws Startelf konnte man sich fragen: Ist denn schon wieder Confed Cup? Manches, was im Falle des Gelingens lässig hätte aussehen können, endete schlampig und mit Frust. Nach der Pause jedoch wirkte es, als habe jemand auf ein völlig anderes Programm umgeschaltet. Plötzlich lief der Ball, und die Deutschen kamen zu Chancen. Die erste davon ließ Brandt noch liegen, doch kurz danach war Wagner zur Stelle. Dieser Treffer setzte endgültig Kräfte frei, der Widerstand der Außenseiter aus Aserbaidschan erlahmte – und Löws Team traf beinahe, wie es wollte, mal per Kopf (Rüdiger), mal nach feiner Kombination (Goretzka) und zu guter Letzt auch, durch Can, kraftvoll aus der Ferne."
Frankfurter Rundschau: "Erst nach der Pause zum Rekord. Vor 34.600 Zuschauern in Kaiserslautern rumpelte eine runderneuerte Truppe erst ohne Sinn und Verstand durchs Fritz-Walter-Stadion, ehe sie sich zum zehnten Sieg im zehnten Gruppenspiel erheblich steigerte. Das DFB-Team hat damit Spaniens bisher einsamen Rekord aus dem Jahr 2010 aufgrund der besseren Tordifferenz sogar noch übertroffen."
Focus Online: "Im letzten Spiel gegen Aserbaidschan spielt der Weltmeister lange zögerlich, nach der Pause aber geht beim 5:1 dann mächtig die Post ab. Deutschland schließt die Qualifikation in Gruppe C mit 30 Punkten souverän ab. Zudem wird der spanische Weltrekord geknackt. Die Spanier hatten auf dem Weg zum WM-Titel 2010 ebenfalls eine Zehn-Siege-Quali hingelegt, aber mit geringerer Tordifferenz."
Sportschau: "Im letzten WM-Qualifikationsspiel tat sich die DFB-Elf gegen Aserbaidschan in der ersten Hälfte überaus schwer. Nach einem Torfestival im zweiten Durchgang steht am Ende der Rekord: zehn Siege aus zehn Spielen und ein herausragendes Torverhältnis. 'Das war eine sehr gelungene Qualifikation. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der ersten Halbzeit haben wir in der zweiten Hälfte dann ein gutes Gesicht gezeigt', sagte Goretzka.Auch Bundestrainer Joachim Löw war insgesamt zufrieden, auch wenn er kritische Worte fand: 'Man hat gesehen, dass viele junge Spieler auf dem Platz waren, die auch noch nicht am Ende der Entwicklung stehen. Die erste Halbzeit war etwas holprig, danach wurde es dann besser.'
Kicker: "Goretzkas Sahnetor leitet deutschen Rekordsieg ein. Vor der Pause schwächelten die Gastgeber, hatten dazu großes Verletzungspech. Nach dem Wechsel brach dann schnell der Bann. Vom Start weg merkte man der deutschen Mannschaft an, dass sie in dieser Konstellation nicht wirklich oft zusammen spielt. Es fehlte an Abstimmung, Timing, Präzision – und auch Ideen."
Spox: "Deutschland hatte Schwierigkeiten bei der Raumaufteilung und tat sich aus dem Spiel heraus schwer, zu Torchancen zu kommen. Es gab zu wenig Bewegung, es holperte zudem bei der Abstimmung in der runderneuerten Elf. Auch gegen den Ball ließen die Hausherren die nötige Konsequenz vermissen, nach 20 Minuten gewann man lediglich 24 Prozent der Zweikämpfe. Aserbaidschan dagegen mit einem mutigen Auftritt, frühzeitigem Anlaufen des deutschen Spielaufbaus und verhältnismäßig viel Ballbesitz. Den Gästen gelang es immer wieder, sich spielerisch aus dem deutschen Pressing zu befreien. Auch defensiv ließ man wenig zu, wenngleich Wagner und Sane im ersten Abschnitt zwei hochkarätige Chancen ausließen. Im zweiten Abschnitt stellte sich das Spiel ein, das man vor Anpfiff erwarten konnte: Das DFB-Team erhöhte den Druck erheblich, brachte eine ganz andere Intensität ins Spiel ein und drückte die Gäste mit großer offensiver Zielstrebigkeit immer tiefer in die Defensive."
Tagesspiegel: "Nach einer gespielten halben Stunde sah es plötzlich so aus, als würden Aserbaidschan und Kaiserslautern für immer als zwei Negativ-Worte in die deutsche Fußball-Historie eingehen. Der Fußballzwerg aus Vorderasien hatte im Fritz-Walter-Stadion gerade zum 1:1 ausgeglichen und drohte damit dem gastgebenden Fußballweltmeister, einen greifbar nahen Weltrekord zu verderben. Aber eben nur fast. Dank einer enormen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte kam die deutsche Nationalmannschaft dann doch noch zu einem standesgemäßen 5:1 (1:1)-Sieg – inklusive des Rekords."
Eurosport: "Spätes Schützenfest gegen Aserbaidschan. Durch den Sieg im letzten Gruppenspiel ist Deutschland nun die beste Quali-Mannschaft, die es jemals gegeben hat. Die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika beendete zwar auch Spanien mit zehn Siegen aus zehn Spielen – Deutschland stellt nun jedoch die bessere Tordifferenz. Die Iberer schnappten sich nach dieser Serie anschließend übrigens den Weltmeistertitel. Ist das vielleicht ein Zeichen?!"
Express: "DFB-Elf ballert sich zum WM-Quali-Rekord. Mit Hacke, Köpfchen, eins, zwei, drei zum Weltrekord! Deutschland behält auch im zehnten Quali-Spiel die weiße Weste und fliegt 2018 mit einer makellosen Bilanz von zehn Siegen in zehn Spielen nach Russland! Nach dem 5:1-Sieg gegen Aserbaidschan ist der Rekord von Spanien aus dem Jahr 2009 Geschichte. Sie hatten damals auch zehnmal gewonnen, aber eine schlechtere Torbilanz. Torschütze Sandro Wagner freute sich: „Wir wollten das Spiel gewinnen, ob Rekord oder nicht. Ich wollte unbedingt ein Tor machen und schön, dass es noch geklappt hat. In der ersten Halbzeit waren wir noch unkonzentriert, aber dann sind uns schöne Tore gelungen.“ Nun startet der Kampf um die Plätze im WM-Kader. Wagner: 'Jeder Spieler kann sich nur anbieten. März, April, Mai wird’s sehr spannend.'"
Bundesliga.de: "Die unersättlichen deutschen Rekordjäger reisen mit perfekter Bilanz zu ihrer WM-Titelverteidigung nach Russland. Sieben Veränderungen leistete sich der Bundestrainer vor 37.613 Zuschauern auf dem Betzenberg insgesamt. Torhüter Bernd Leno, Mustafi, Niklas Süle, Can, Julian Brandt und Leroy Sane auf den Außen, Lars Stindl im Sturm – alle kamen neu in die Mannschaft, die im 3-1-4-2-System mehr schlecht als recht spielte. Nach ein paar Problemen in der ersten Hälfte zog der klare Favorit Deutschland in der zweiten Halbzeit hart die Zügel an und holte sich verdient den zehnten Sieg im zehnten Spiel."