Bei Debüt von Di Salvo Deutsche U21 siegt nach verrückter Schlussphase gegen Israel

Paderborn · Erstmals seit fast zwei Jahren bestreitet die deutsche U21 wieder ein Heimspiel vor Fans. Die Zuschauer in Paderborn sehen ein umkämpftes Duell mit einer verrückten Schlussphase. Für den neuen U21-Coach Antonio Di Salvo ist es ein erfolgreiches Debüt.

 Verrücktes Ende: Die deutsche U21 siegt beim Debüt von Di Salvo.

Verrücktes Ende: Die deutsche U21 siegt beim Debüt von Di Salvo.

Foto: dpa/David Inderlied

Deutschlands U21-Fußballer haben Antonio Di Salvo bei dessen Debüt als Nationaltrainer in einer irren Schlussphase einen Sieg beschert. Die deutschen Nachwuchs-Fußballer retteten am Donnerstag in Paderborn dank der späten Treffer von Kevin Schade (89. Minute) und Jonathan Burkardt (90.+1) ein 3:2 (1:1) gegen Israel. Damit verteidigte die deutsche Elf ihren ersten Platz in der Qualifikationsgruppe vor den Israelis. Nur der Gruppenerste löst direkt das EM-Ticket 2023, nächster deutscher Gegner ist am Dienstag (17.30 Uhr) Ungarn.

Der Europameister war beim Debüt des bisherigen Assistenten Di Salvo vor 3262 Zuschauern in dessen Geburtsstadt Paderborn die überlegene Mannschaft, tat sich gegen Israel aber schwer und kassierte zwei einfache Gegentore. Erst spät drehte der DFB-Nachwuchs auf und noch das Spiel. Doron Leidner brachte die Gäste in Führung (28. Minute), U21-Debütant Malik Tillman vom FC Bayern konnte zunächst noch ausgleichen (34.). Nach dem zweiten Treffer der Israelis durch Omri Gandelman (51.) schlug der DFB-Nachwuchs in seinem ersten Heimspiel vor Fans seit fast zwei Jahren aber in der Schlussphase noch zurück.

Antonio di Salvo: Wir stellen Ihnen den U21-Nationaltrainer vor
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Der bisherige U21-Coach Stefan Kuntz, der das Amt des türkischen Nationaltrainers übernommen hat, wünschte seinem ehemaligen Team vor dem Anpfiff in einer Videobotschaft viel Glück. Und die DFB-Junioren dominierten die Partie auch ohne das verletzte Ausnahme-Talent Youssoufa Moukoko. Vor allem die beiden Neulinge Tillman und Schade sorgten offensiv für Wirbel. Der Freiburger Schade traf mit seinem Kopfball nach einem Freistoß nur den Pfosten (11.). Die auch mit zwei Siegen aus zwei Spielen gestarteten Israelis waren vor allem bei Konterchancen und im schnellen Umschaltspiel gefährlich.

Insgesamt drei Debütanten hatte Di Salvo aufgeboten. Dass es in der auf zahlreichen Positionen veränderten Elf teils an der Abstimmung fehlte, zeigte sich vor allem in der Offensive. Das änderte aber nichts an der deutschen Überlegenheit. Nach schöner Kombination war Angelo Stiller frei durch, hob den Ball aber über das Tor (26.).

Und diese Nachlässigkeit rächte sich. Nach einem Traumpass aus dem Mittelfeld der Israelis war Leidner frei durch und schoss zum 0:1 ein. Doch die deutsche Elf ließ sich nicht beirren und wurde belohnt. Nach schönem Zusammenspiel mit Stürmer Erik Shuranov traf Tillman mit seinem U21-Premierentor zum verdienten 1:1. Di Salvo ballte an der Seitenlinie die Faust und feuerte sein Team weiter an.

Doch kurz nach der Pause folgte der nächste Rückschlag: Die Gäste nutzten durch Gandelman ihre zweite Chance zum zweiten Treffer. Die Gastgeber wirkten geschockt und taten sich schwer, eine erneute Antwort zu finden. Doch die deutsche Auswahl kämpfte sich zurück in die Partie und hatte Chancen auf den Ausgleich. Tillman traf aus kurzer Distanz aber nur die Latte (70.). Die deutsche Elf drückte immer mehr und kam durch Schade per Kopf zum Ausgleich, ehe Burkardt sogar noch für den Sieg sorgte.

(dör/SID)
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