Löw rechtfertigt Einsatz von Reus „Dortmund interessiert mich in dem Moment nicht“

Amsterdam · Kurz nach seiner Einwechslung bereitete Marco Reus den 3:2-Siegtreffer gegen die Niederlande vor. Der Einsatz des angeschlagenen BVB-Kapitäns barg durchaus Gefahren. Doch Bundestrainer Löw machte deutlich, wo seine Prioritäten liegen.

Marco Reus kam gegen die Niederlande in der 88. Minute für Serge Gnabry ins Spiel.

Marco Reus kam gegen die Niederlande in der 88. Minute für Serge Gnabry ins Spiel.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Nationalspieler Marco Reus rechnet trotz seiner Oberschenkelblessur nicht mit einem Ausfall für Borussia Dortmund im nächsten Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg. „Wir haben Sonntag, morgen werden wir eine kleine Diagnostik machen. Es ist alles gut, sonst wäre ich nicht im Kader gewesen“, sagte der 29-Jährige nach seinem Kurzeinsatz beim 3:2 der DFB-Auswahl zum Auftakt der EM-Qualifikation in den Niederlanden.

Ähnlich wie der Angreifer äußerte sich auch Michael Zorc zuversichtlich. „Marco Reus kennt seinen Körper so gut, wenn er sich auf die Bank setzt, dann kann er auch spielen. Es gibt deswegen überhaupt keinen Anlass, sich Sorgen zu machen“, sagte der BVB-Sportdirektor am Montag der „Funke Mediengruppe“.

Reus war von Bundestrainer Joachim Löw wegen muskulärer Probleme nicht in der Startelf aufgeboten worden. Wenige Minuten vor dem Ende brachte der DFB-Chefcoach den Dortmunder, der dann als Passgeber entscheidend am Siegtor durch Nico Schulz beteiligt war.

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„Ich habe seit Mittwoch, Donnerstag Probleme am Oberschenkel. Wir haben alles getan, dass es für 90 Minuten reicht. Aber wir haben uns dafür entschieden, dass ich erstmal von der Bank komme, zwar nicht so spät eigentlich, aber es hat ja trotzdem gereicht“, sagte Reus.

Löw rechtfertigte den Kurzeinsatz von Reus trotz dessen Blessur. „Also die Verantwortlichen von Borussia Dortmund interessieren mich in dem Moment nicht. Ich glaube, dass es sinnvoll war, Marco nicht von Anfang an zu bringen. Da muss ich den Glauben haben, dass er 90 Minuten durchspielen kann. Wenn der Muskel müde wird, kann etwas passieren. Das Risiko wollte ich für mich nicht eingehen. Das Risiko, dass was passiert, wenn er kommt, war nicht so groß“, sagte der 59-Jährige.

Reus war zuletzt in der Bundesliga wegen einer Muskelverletzung ausgefallen. Der BVB spielt als Tabellenzweiter im Fernduell mit dem FC Bayern München um die Meisterschaft am Samstag gegen Wolfsburg. Eine Woche später kommt es in München zum Topspiel gegen die Bayern.

(dpa/old)
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