DFB-Manager dämpft Erwartungen Bierhoff hält WM-Titel 2014 für unmöglich

Herzogenaurach · Der WM-Titel für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im nächsten Jahr in Brasilien ist in den Augen von Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff fast nicht zu erringen. "Ich habe großen Respekt vor einer WM in Brasilien", sagte Bierhoff vor dem WM-Qualifikationsspiel am Dienstag ( 20.45 Uhr/Live-Ticker) in Nürnberg gegen Kasachstan: "Für Europäer ist es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, dort zu gewinnen. Das wird ein ganz harter Brocken. Südamerikanische Mannschaften haben dort einen Vorteil."

Oliver Bierhoff – Europameister, Milan-Stürmer, Ex-DFB-Geschäftsführer
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Das ist Oliver Bierhoff

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Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der WM-Titel für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im nächsten Jahr in Brasilien ist in den Augen von Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff fast nicht zu erringen. "Ich habe großen Respekt vor einer WM in Brasilien", sagte Bierhoff vor dem WM-Qualifikationsspiel am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) in Nürnberg gegen Kasachstan: "Für Europäer ist es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, dort zu gewinnen. Das wird ein ganz harter Brocken. Südamerikanische Mannschaften haben dort einen Vorteil."

Der Europameister von 1996 hatte dabei offenbar vor allem die Historie im Hinterkopf. Denn noch nie in der Geschichte von Weltmeisterschaften hat eine europäische Mannschaft bei einer WM in Süd- oder Nordamerika den Titel gewonnen.

Derweil sind die Planungen für ein Quartier für die WM schon weit vorangeschritten. "Wir werden uns beim Confed Cup noch einiges anschauen und müssen dann langsam in die konkreten Planungen einsteigen", berichtete Bierhoff, der sich bereits zweimal für längere Zeit im Gastgeberland die Begebenheiten angeschaut hat: "Es ist aber noch keine finale Entscheidung getroffen."

Bierhoff schloss aber bereits aus, dass die DFB-Auswahl ihr WM-Quartier "hoch im Norden oder ganz im Süden" aufschlagen wird. Recife, Porto Alegre oder Fortaleza kämen nicht infrage, betonte der 44-Jährige am Sonntag in Herzogenaurach. Man werde eher "im zentraleren Bereich" Brasiliens ein Hotel buchen, auch um noch längere Flüge in die Spielorte zu vermeiden.

DFB in Trainerfrage gelassen

Die wichtigsten Kriterien seien bei der Quartierwahl, dass man gute Trainingsbedingungen vorfinde, dass sich die Mannschaft im Hotel wohlfühle und eine gute Anreise zum Flughafen, sagte Bierhoff. Angesichts der sportlichen Herausforderung einer WM in Brasilien "ist die Organisation und Planung noch wichtiger".

Derweil soll die Titelfrage keinen Einfluss auf Verhandlungen mit Bundestrainer Joachim Löw über eine mögliche Vertragsverlängerung haben. "Wir gehen da ohne Druck ran und haben keinen Plan B", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Sonntag in der Sendung "Doppelpass" des TV-Senders Sport1.

Der Vertrag von Löw und seinem Team um Co-Trainer Hansi Flick und Manager Bierhoff gilt bis nach der WM 2014. Eine weitere Zusammenarbeit will der DFB auf keinen Fall vom sportlichen Erfolg der DFB-Auswahl in Brasilien abhängig machen. "Wir sagen nicht, Löw muss mit der Mannschaft den Titel holen. Wir wissen, dass wir an ihm einen super Trainer haben, der auch in der Bundesliga voll akzeptiert ist. Sein Verhältnis zu den Spielern ist 1 a. Er wird als Autorität anerkannt, sowohl fachlich als auch menschlich", erklärte Niersbach.

(sid)
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