MSV Duisburg Zebras haben die Spitze noch im Blick

Der Zweitligist aus Duisburg kommt mit großer Zuversicht aus der kurzen Winterpause. Trainer Milan Sasic will seine positive Bilanz weiter verbessern. "Wenn die Mannschaft so arbeitet wie zuletzt, dann holen wir im neuen Jahr viele Punkte", sagt er.

Die Enttäuschung nach dem 0:2 gegen Alemannia Aachen im letzten Spiel des Jahres hat sich nach zuvor fast sensationell anmutender Aufholjagd schon wieder gelegt. Beim MSV Duisburg gibt es Anlass zur Hoffnung, in der Rückrunde ähnlich erfolgreich zu sein wie zuletzt. Sechs Tage türkisches Trainingslager mit den beiden Testspielen gegen den 1. FC Nürnberg und die Offenbacher Kickers liegen hinter den Profis.

Harte Übungsstunden, die Trainer Milan Sasic den Profis versprochen und auch gehalten hat, sorgten für viel Schweiß. Der Heimspiel-Auftakt gegen den Zweitliga-Neuling aus Frankfurt nährt die Zuversicht auf einen ordentlichen Start in die Rückrunde. Vor allem aber die Aussicht, dass die lange Liste der Verletzten kleiner geworden ist, stimmt hoffnungsfroh. All das veranlasst Sasic, die Zukunft durchaus optimistisch zu sehen.

Die vom Verletzungspech erheblich gebeutelte Mannschaft legte ein Tempo vor beim Punktemachen, das überraschend wirkte. Sechs Spiele hat der 51-jährige Kroate seit der Job-Übernahme von Peter Neururer Anfang November nicht verloren. Er hat dafür gesorgt, dass Ordnung oberstes Gebot, dass Disziplinlosigkeit kein Thema ist, dass Kampfbereitschaft an oberster Stelle steht. Also fällt das Zwischenfazit nach der ersten Runde doch noch einigermaßen zufriedenstellend aus.

Als Peter Neururer schon nach fast einem Jahr gehen musste, hatte der MSV 14 Punkte aus zehn Spielen auf dem Konto. Vor dem Rückrundenauftakt sind es 28, und die Spitze (wohl außer Kaiserslautern) ist noch greifbar. Elf Punkte aus sechs Spielen mit großen Verletzungssorgen sind keine so schlechte Bilanz des 51-jährigen Kroaten. Sie lässt sogar hoffen.

Ein störungsfreies Trainingslager als optimale Vorbereitung auf die Rückserie in der Türkei, zurückkehrende Stürmer wie Sören Larsen und später Sandro Wagner, andere Alternativen wie die Routiniers Ivo Grlic oder Mihai Tararache, ein wie im August gelungener Start Mitte Januar gegen den Neuling ­ da ist noch längst nichts verloren. Wenn die Mannschaft so arbeite wie zuletzt, sagte Milan Sasic, "dann holen wir im neuen Jahr viele Punkte". Gut möglich ist das.

Sportlich scheint unter der Regie des im Umgang eher rauen Kroaten manches im Lot zu sein. Was aber auffällt: Erst Assistenztrainer Uwe Seidel, dann Pressesprecher Tobias Günther, schließlich Geschäftsführer Björn Bremer haben den MSV verlassen. Da ist zu vermuten, dass es wohl unerfreulich zugeht hinter den Kulissen.

Ob das Zufall ist? Oder hat der MSV mehr Baustellen, als auf den ersten Blick zu sehen sind? Bis Mai wird man mehr wissen. Im Umfeld mehrten sich beim Jahreswechsel die Stimmen, wonach ein Aufstieg dieser Mannschaft zu früh käme. "In der Bundesliga hätten wir dann ohne personelle Verstärkungen wohl keine Chance", heißt es. Da ist die größte Baustelle des Vereins angesprochen, denn mit den Finanzen verbindet sich seit Jahren ein gravierendes Problem.

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