MSV Duisburg Vorteil für Marcel Herzog

Der "Platzhirsch" wird wohl nach dem Weggang von Tom Starke die neue Nummer eins – zumal David Yellell einen Start beim MSV hatte, der nicht gerade ganz glücklich war.

 Überzeugte mit guten Paraden: MSV-Keeper Marcel Herzog.

Überzeugte mit guten Paraden: MSV-Keeper Marcel Herzog.

Foto: ddp, ddp

Der "Platzhirsch" wird wohl nach dem Weggang von Tom Starke die neue Nummer eins — zumal David Yellell einen Start beim MSV hatte, der nicht gerade ganz glücklich war.

Das hatte sich David Yelldell auch ein bisschen besser vorgestellt. Die Sprunggelenksverletzung in der heißen Phase der vergangenen Saison, als er dem Absteiger TuS Koblenz deshalb auch nicht mehr helfen konnte, dann Startschwierigkeiten beim neuen Arbeitgeber MSV Duisburg. Noch leichte Nachwirkung am verletzten Band, dann Magen-Darm-Infektion im Trainingslager Bad Kreuznach, die er gestern immer noch nicht überwunden hatte, Krankenhaus, Infusionen — Yelldell war nicht gerade der Glücklichste innerhalb der Mannschaft, die bis kommenden Freitag die erste Grundlage dafür legen will, ab Ende August erfolgreich zu sein, wenn es in Osnabrück um die ersten Zweitliga-Punkte geht.

An eine Sommerpause war nicht zu denken

An erholende Sommerpause war für den Sohn eines amerikanischen Soldaten und einer deutschen Mutter nicht zu denken. Dass er ein "Zebra" geworden ist, kann der 28-Jährige Trainer Milan Sasic danken, der in Koblenz wohnt und ihn oft genug hat spielen sehen. Den Zweitliga-Abstieg mit Koblenz hat David Yelldell längst über wunden und konzentriert sich auf seine neue Aufgabe beim MSV Duisburg — und das passt zu den Gegebenheiten des schnelllebigen Ball-Geschäfts. Der Keeper ist ein Kandidat in dem Torwart-Karussell.

Für welchen Keeper entscheidet sich der Trainer?

Eine Geschichte, wie sie sich jährlich wiederholt. Wer ist die Nummer eins zwischen den MSV-Pfosten? Für wen entscheidet sich der Trainer? Milan Sasic wird den Ausgang des "Zweikampfs" vor Mitte August wohl auch nicht entscheiden. Wer dann im Pokalspiel in Lübeck zwischen den Pfosten steht, wird auch die künftige Nummer eins sein.

Der andere Bewerber, der als "Platzhirsch" mit den vielleicht besseren Vorzeichen, ist der mit 29 Jahren fast gleichaltrige Marcel Herzog. Der Schweizer, der immer dann überzeugte, wenn Tom Starke in der Vergangenheit wegen Verletzung ausfiel, hatte in Sportdirektor Bruno Hübner und Trainer Milan Sasic für eine Weiterbeschäftigung wichtige Befürworter. Auch Vereins-Chef Walter Hellmich signalisierte, dass er Herzog für eine gute Nummer eins hält. Der Zweijahresvertrag war deshalb logische Folge. Schließlich braucht der MSV bei Saisonbeginn zwei Torleute, die ihre Sache beherrschen. Von Herzog weiß man das. Yelldell muss das erst noch unter Beweis stellen.

(RP)
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