MSV Duisburg Spieler haben keine Angst vor der Insolvenz

Duisburg · Beflügelt vom Heimsieg gegen den SC Paderborn und den emotionalen letzten 90 Spielminuten dieser Zweitligasaison ließ auch Goran Sukalo keine Zweifel aufkommen, dass es für den MSV Duisburg nicht auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein Happy End gibt. "Ein Verein wie der MSV darf nicht sterben. Die Verantwortlichen werden es schaffen."

 Ivo Grlic und Roland Kentsch verabschiedeten Dzemal Berberovic, Valeri Domovchyski, Daniel Brosinski, Julian Koch, Srdjan Baljak und Stephan Hennen.

Ivo Grlic und Roland Kentsch verabschiedeten Dzemal Berberovic, Valeri Domovchyski, Daniel Brosinski, Julian Koch, Srdjan Baljak und Stephan Hennen.

Foto: Christoph Reichwein

Sportlich hat die Mannschaft ihren Beitrag dazu geleistet und durch den 3:2-Erfolg für ein versöhnliches Ende gesorgt. Timo Perthel hatte mit seinem Schuss aus 20 Metern in den rechten Winkel die Führung erzielt (12.), die Elias Kachunga unbedrängt zum 1:1 egalisieren konnte (21.). Kapitän Branimir Bajic übernahm anschließend die Rolle des tragischen Helden. Erst schoss er den MSV per Foulelfmeter wieder in Führung (60.), zehn Minuten später brachte er sein Team durch seine Notbremse in Unterzahl. Damit wird der Innenverteidiger mindestens im ersten Saisonspiel der Duisburger fehlen. Kurz zuvor hatte Mario Vrancic mit seinem direkt verwandelten 18-Meter-Freistoß den erneuten Ausgleich erzielt und dabei Felix Wiedwald im Tor unglücklich aussehen lassen.

Doch es passte, dass ausgerechnet der Ex-Paderborner Sören Brandy mit seinem fünften Saisontor den Siegtreffer des MSV markierte. Während das Gros des Teams bis morgen auf Mallorca den Saisonabschluss feiert, fliegt Perthel heute nach Miami, wo er am 24. Juni seine Verlobte Ramona Galler heiratet. Zurück blieben auch Markus Bollmann, Jürgen Gjasula und Tanju Öztürk, die weiterhin keine neuen Verträge besitzen. Auch im Fall von Dustin Bomheuer, der von etlichen Erstligisten umworben wird, ist noch nichts entschieden.

Daniel Brosinski ist künftig Spieler von Greuther Fürth. "Beide Seiten haben um mich gekämpft, ich hatte bei Fürth aber von Anfang an ein gutes Gefühl. Nichtsdestotrotz habe ich selten eine solch charakterstarke Truppe wie in Duisburg erlebt." Unklar ist indes die Zukunft von Srdjan Baljak. "Weitermachen", so "Baki", "will ich auf jeden Fall und wegen meiner Familie auch erst einmal in Deutschland bleiben."

(ssa)
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