MSV Duisburg Sechs Abgänge schon fest

MSV Duisburg · Es konnte keinen anderen geben. Zum Kehraus vor eigenem Publikum gab Bruno Soares auf dem Zaun den "Schreck vom Niederrhein". Die Fans bescheinigten dem brasilianischen Abwehrmann: "Bruno, du bist ein Duisburger".

2. Bundesliga 11/12: MSV - Aue
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Im Herzen mag er es bleiben, dass deutete der 23-jährige Innenverteidiger mit einem Griff ans Zebra-Logo an. Im richtigen Leben aber verlässt er den Klub nach drei Jahren, "weil es Zeit wird, eine neue Herausforderung zu suchen." Was er noch sagte: "Danke an die Fans, Danke an Duisburg." Soares war gestern einer von sechs Spielern, die der MSV offiziell verabschiedete. Geschäftsführer Roland Kentsch übernahm die Aufgabe, gerahmte Trikots zu überreichen und sie mit freundlichen Worten zu garnieren. Da gab es viel Applaus, der etwas heftiger ausfiel als Vasileios Pliatsikas sich bei den Fans bedankte.

Mit gutem Grund: Beim ersten Saisonspiel hatte er in Karlsruhe nach einer Gelb-Roten Karte eine Tür eingetreten. Der echte Durchbruch gelang ihm aber erst beim Spiel gegen Fürth, als ihn Reck auf der linken Abwehrseite zum Stammspieler machte. Für den Griechen nicht gerade die Schoko-Sahne-Position, aber eben ein Platz in der ersten Elf, die ihn erhobenen Hauptes zum "Vermieter" Schalke 04 zurückkehren lässt. Daniel Reiche wurde in Abwesenheit verabschiedet. Der Abwehrmann spielte in der Zweiten. Milan Sasic hatte ihn dorthin verbannt. Reck gönnte ihm in München gegen die 1860er ein Platz im Kader. Doch die Trennung war längst beschlossen. Gleiches gilt für Panikkauf Janos Lazok und den Winterstürmer aus Polen Tomasz Zahorski, der wegen Vertragsverhandlungen ebenso fehlte. Ihr Scheiden tut nicht weh.

Zvonko Pamic bekam auch ein Trikot, muss es aber vielleicht wieder abgegeben. Der MSV verhandelt über eine Weiterbeschäftigung des kroatischen Mittelfeldspielers von Bayer Leverkusen. Sportdirektor Ivo Grlic, der seine Feuertaufe bestand, schloss nicht aus, dass es Vertragsauflösungen geben könnte. Der MSV könnte versuchen, Spieler aus dem nicht so engen Mannschaftskreis von der Lohnliste zu bekommen. Man muss da kein Spekulant sein, um auf Namen wie Florian Fromlowitz oder Benny Kern zu kommen. Auch Valeri Domovchiyski war in dieser Saison vor allem teuer. Wenngleich Grlic betonte, dass er derzeit nicht davon ausgehe, dass es Abgänge von Spielern mit Vertrag gebe. Ebenso wenig wird es hochkarätige Zugänge geben. "Ich suche nach Spielern, die charakterlich zu uns und unserem Weg passen. Dabei schaue ich weniger auf Namen."

(kew)
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