MSV Duisburg Pleite in Münster — MSV verspielt Führung

Münster · Die schlechten Nachrichten gab es für den MSV Duisburg schon vor der Drittliga-Partie beim SC Preußen Münster, die 2:1 (0:1) endete: In Michael Gardawski und Kingsley Onuegbu musste Trainer Karsten Baumann gleich zwei Stammspieler ersetzen.

Münster - Duisburg: Einzelkritik
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Vor allem der Ausfall des "King", der mit Fieber passen musste und die Partie im Fernsehen im Mannschaftsbus verfolgte, war ein herber Rückschlag für die Meidericher. Das Traum-Duo aus der Vorwoche, als Onuegbu mit Patrick Zoundi so hervorragend beim 3:0-Sieg harmoniert hatte, war so auseinandergerissen.

Doch wie ersetzt man einen Stürmer? Mit "einfachen" Toren, gerne nach Standards. Und dafür ist Pierre De Wit der Mann beim MSV. Warum, das stellte er ihn der achten Minute gleich mal unter Beweis, als er einen Freistoß nach Foul an Kevin Wolze aus 22 Metern wunderbar über die Mauer in den linken Winkel zirkelte.

Im Anschluss fiel den Hausherren nicht allzu viel gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste ein, Münsters Star-Stürmer Matthew Taylo wurde zwar einige Male steil geschickt, Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Erst, als er zusammen mit Amaury Bischoff Dennis Grote im Strafraum freispielte, wurde es gefährlich, doch Michael Ratajczak im Duisburger Tor verhinderte mit der rechten Schulter den Ausgleich.

MSV - Unterhaching: Einzelkritik
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Im Großen und Ganzen hatten aber die Gäste die besseren Chancen: Nach einer guten Kombination über De Wit und Deniz Aycicek war Wolze frei, sein Schuss sprang vom Innenpfosten wieder heraus (27.). Und nach einem Freistoß von De Wit bediente Branimir Bajic im Strafraum Tanju Öztürk, dessen Schuss noch abgefälscht wurde, aber letztendlich von Daniel Masuch pariert wurde (38.).

So ging es mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause, die aber nicht lange währen sollte: Münster, das nun bereits dreimal gewechselt hatte, warf alles nach vorne und belohnte sich: Nachdem Wolze der Ball versprungen war, war die halbe Abwehr ausgehebelt, den Münsteraner Querpass durch den ganzen Strafraum hämmerte Grote in die Maschen (59.). Und kurz darauf hätte Münster fast das Spiel gedreht, doch der Lupfer von Marcus Piossek ging hauchdünn am Tor vorbei (65).

Münster bestimmte nun die Partie und der MSV versuchte, das Unentschieden zu halten. Die Verunsicherung nach dem unnötigen Ausgleich war den Gästen aber anzumerken, von der Dominanz der ersten 45 Minuten nichts mehr zu sehen. Und so nutzte Simon Scherder nach einem Eckball die buchstäblich letzte Chance des Spiels zum Siegtreffer, der dem MSV zum Hinrunden-Abschluss noch einmal so richtig wehtat.

(RPO)
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