MSV Duisburg Nur ein Sieg zählt

Erst "Daisy”, dann "Bob”, nun Milan. Das Wetter und der MSV-Trainer spielen eine wesentliche Rolle, wenn es um das Aushängeschild des städtischen Fußballs geht.

 MSV-Trainer Milan Sasic holte mit seinem Team nur ein Unentschieden in Paderborn.

MSV-Trainer Milan Sasic holte mit seinem Team nur ein Unentschieden in Paderborn.

Foto: Roland Leroi

Denn: Das Spielfeld in der MSV-Arena ist nach dem heftigen Wintereinbruch zwar vom Schnee befreit und abgetragen, die Rasenheizung "kocht”, aber die vielen Zufahrtswege sind noch von Schnee bedeckt. Macht nix: Gegen den Neuling FSV Frankfurt kann gespielt werden. Am Sonntag 13.30 Uhr startet für den MSV mithin die Zweitliga-Rückrunde, die noch einiges an Überraschung bergen soll.

Und: Trainer Milan Sasic führt dann eine Mannschaft aufs Feld, die sich vorgenommen hat, bis zum kommenden Mai für Furore zu sorgen.

Das Verletzungspech ist den Zebras auch über den Winter treu geblieben

Bruno Soares mit dem riesigen Pech des Fußbruchs im Trainingslager beim dortigen Test gegen Nürnberg oder Bernd Korzynetz fehlen auf der Besetzungsliste. Dafür tauchen bekannte Namen dort auf. Frank Fahrenhorst ist wieder fit, Ex-Kapitän Björn Schlicke hat seine zurück liegende Muskelblessur längst im Griff und hat ordentlich trainiert, Mihai Tararache ist wieder voll belastbar, Sören Larsen steht Gewehr bei Fuß. So langsam wird es.

Apropos Milan Sasic. Dem Trainer wird hinter vorgehaltener Hand vorgeworfen, er gehe mit seinen Männern ziemlich rüde um. Ein zweischneidiges Schwert. Den Profis in den kurzen Hosen tut ein scharfer Wind manchmal richtig gut, er kann sogar den Rücken stärken, aber der Ton macht die Musik. Und da fühlt sich angesichts der glasklaren Abgrenzung mancher überfordert. Trotzreaktionen sind gefragt.Ohnehin interessiert in diesem Geschäft nur der Erfolg. Sollte es Sasic also gelingen, die Mannschaft dorthin zu führen, wohin sie will, dann interessiert die Machart des Trainers nur am Rande.

Schafft es der 51-jährige Kroate mit der rauen Linie nicht, mit dem Team überzeugende Leistungen zu bieten, dann wird schnell der Baum in der Arena brennen. Das ist keine neue Erkenntnis, aber in diesem speziellen Fall trifft sie umso mehr zu.Nach dem Heimspiel gegen den Neuling aus der hessischen Metropole wird's spannend. Cottbus, St. Pauli, Düsseldorf, Kaiserslautern und Bielefeld ­ das sind die nächsten Gegner.

Dann wird sich spätestens entscheiden, ob die Mannschaft das umzusetzen vermag, was der Trainer eisern fordert. Und dann wird man wohl auch sehen, ob die Kicker bereit sind, in der Gefolgsschaft alles zu geben. Das war in den Spielen unter Sasic meist der Fall. Da wurde gerannt und gekämpft. Vielleicht wird jetzt auch gespielt...

(RP)
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