„Funktürme“ als Zielspieler Darum ist der MSV bei Standards so gefährlich

Düsseldorf · Ruhende Bälle sind einer der Gründe für den derzeitigen Aufwärtstrend des MSV Duisburg in der Dritten Liga. Wie Trainer Torsten Ziegner und Kapitän Moritz Stoppelkamp Duisburgs neueste Waffe erklären.

  Aziz Bouhaddouz .

Aziz Bouhaddouz .

Foto: dpa/Revierfoto

Der Standard ist aktuell ein Freund des Duisburger Fußballs. Denn ruhende Bälle sind einer der Gründe für den derzeitigen Aufwärtstrend der Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner, die nach vier Spielen sieben Punkte auf dem Konto hat. Auch am Montagabend beim 3:1 gegen die Zweitvertretung des SC Freiburg waren die Standardsituationen der Schlüssel zum Erfolg. Das 1:0 durch Joshua Bitter nach einer Ecke bezeichnete Ziegner gar als „Dosenöffner“.

Ein Grund dafür, warum es diese Saison bei Ecken und Freistößen läuft, sind die Zugänge. „Es läuft diese Saison einfach sehr gut, wir haben in diesem Jahr auch ein paar Zielspieler mehr“, sagte MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp und zählte beispielhaft Marvin Bakalorz, die Zugänge Sebastian Mai und Marvin Senger sowie die Torschützen gegen Freiburg, Bitter und Aziz Bouhaddouz, auf. „Das sind schon Funktürme da vorne, die schwer zu verteidigen sind.“

Hilfreich ist dabei natürlich auch, wer dazu einen Stoppelkamp für den ruhenden Ball in seinen Reihen hat. „Wir wissen, dass wir Jungs haben, die zum einen Standards schießen können und zum anderen Standards verwerten können“, erklärte Ziegner Duisburgs neueste Waffe. Beim Heimsieg gegen SC Freiburg II fiel neben dem 1:0 auch das 2:0 nach einer Ecke von Stoppelkamp. Ebenfalls nach einer Stoppelkamp-Ecke köpfte Marvin Bakalorz im Derby gegen Essen zur Führung ein. Sechs Treffer sind den Zebras bislang in vier Spielen gelungen, drei davon fielen nach Standards.

Beim Heimerfolg gegen Freiburg überzeugte der MSV jedoch auch mit einer kämpferischen Leistung. „Wir mussten total viel investieren, um gegen so eine fußballerisch starke Mannschaft zu bestehen und so ein Ergebnis zu erzielen“, sagte Ziegner. Erst in der Schlussphase haben man dem hohen Aufwand etwas Tribut zollen müssen. „Über 70 Minuten haben wir das richtig gut gemacht und selbst mit Tempo, Wucht und Geradlinigkeit nach vorne gespielt“, sagte Ziegner.

Anders als gegen Essen ließ man sich den Sieg aber nicht mehr nehmen. Stoppelkamp bescheinigte der gesamten Mannschaft einen Lernprozess. „Das, was wir gegen Rot-Weiss Essen versäumt haben, haben wir diesmal besser gemacht“, sagte Stoppelkamp. Selbst nach dem 2:0 habe man weiter nach vorne gespielt – und mit dem dritten Tor den Deckel draufgemacht. Lediglich nach dem Gegentor wirkte die Mannschaft zwei, drei Minuten unkonzentriert. Danach habe man es aber „gut runtergespielt“ und „ein wenig Zeit von der Uhr genommen“.

Den Aufwärtstrend führt der Kapitän auch auf die harte Vorbereitung zurück: „Wir haben richtig Gas gegeben. Das zahlt sich jetzt aus. Wir sind sehr fit, das sieht man an den Spielen.“ Dennoch dürfe man jetzt keinen Schritt nachlassen.

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