Kommentar MSV-Wahl birgt Konfliktpotenzial

Udo Kirmse ist der neue Chef beim MSV Duisburg. Anders als bei den beiden Führungswechseln zuvor, wählte der Aufsichtsrat nun eine interne Lösung. Ein starker Mann war offenbar nicht gefragt, eine prominente Führungsfigur ebenfalls nichts. Ein Teamspieler erhielt die Kapitänsbinde. Das Motto: Warum in die Ferne schweifen? Kirmse versteht beruflich sein Geschäft und gehörte zu der Mannschaft, die mit großem Engagement an der Rettung des Vereins im November und Dezember arbeitete. Er saß als Aufsichtsratsvorsitzender des Vereins auch im Aufsichtsrat des Geschäftsbetriebs MSV. Er kennt sich aus in beiden "MSV-Welten".

2. Bundesliga 12/13: MSV - Kaiserslautern
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Kirmse hat der Vernunft folgend die neue Satzung weit nach oben auf die Tagesordnung gesetzt. Andere Arbeiten kommen ebenfalls rasch auf ihn zu: Eine neue Saison braucht eine neue Lizenz. Da gilt es wieder Geld zu akquirieren. Freilich, noch sollte man dem Burgfrieden nicht trauen. Kirmse sagt, er sei ein Freund von Andreas Rüttgers, der nun wieder kein Freund von MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch ist. Kirmse kann sich sogar vorstellen, dass Rüttgers wieder in die aktive Arbeit eingebunden wird. Noch lohnt es sich also nicht, im Eine-Welt-Laden nachzufragen, ob man dort auch Friedenspfeifen führt. Doch man darf ihm den notwendigen Vertrauensvorschuss zubilligen, dass er nach turbulenten Jahren den MSV ruhigeren Zeiten entgegenführt.

(RP/ac)
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