MSV Duisburg MSV verliert in Dortmund knapp

Dortmund · Die Serie des MSV Duisburg in der dritten Liga ist bei Borussia Dortmund II gerissen: Nach sechs ungeschlagenen Spielen verloren die Meidericher im Stadion Rote Erde mit 0:2 (0:1). Dabei sorgten fast 4000 mitgereiste Duisburger für Heimspiel-Atmosphäre, doch im Gegensatz zu den beiden jüngsten Partien vor eigenem Publikum, die der MSV beide gewonnen hatte, reichte die tolle Anfeuerung diesmal nicht.

 Einer der besseren gegen Dortmund II: Phil Ofosu-Ayeh.

Einer der besseren gegen Dortmund II: Phil Ofosu-Ayeh.

Foto: Christoph Reichwein

Wie schon im Hinspiel, das die Meidericher mit 1:2 verloren hatten, kamen sie schwer in die Partie und kassierten ein frühes Gegentor: War es im September noch Marvin Ducksch gewesen, der die BVB-Reserve in der achten Minute in Führung gebracht hatte, übernahm nun Tim Treude für den gesperrten Torjäger diese Aufgabe in derselben Minute: Nach einem Eckball von Oguzhan Kefkir schraubte sich Evans Nyarko in die Höhe, holte den Kopfball, Treude kam herangeflogen und vollendete ebenfalls per Kopf.

Die Gäste agierten in der Folge verunsichert und der holprige Rasen bekam ihnen auch mal so überhaupt nicht. Immer wieder sprangen Bälle ins Aus und kamen Pässe nicht an. Allerdings kamen die Hausherren mit denselben Bedingungen wesentlich besser zurecht, was dann doch einen Schatten auf die spielerische Leistung der Zebras wirft. Diese hatten in der 20. Minute Glück, als Tammo Harder erst Branimir Bajic tunnelte und dann mit einem schönen Schlenzer nur den Pfosten traf. Ein Dortmunder 2:0 wäre in dieser Phase verdient gewesen.

Immerhin nahmen die Gäste anschließend den Kampf an, doch richtig gefährlich vor das Tor der Gastgeber kamen sie zunächst nicht. Die beste Chance vergab Deniz Aycicek nach einer tollen Flanke von Patrick Zoundi, als er per Direktabnahme knapp das Tor verfehlte.

MSV-Trainer Karsten Baumann reagierte auf die dürftige Durchschlagskraft seiner Elf und wechselte noch vor der Pause in Gerrit Wegkamp einen zweiten Stürmer ein. Für ihn musste nach 40 Minuten der defensive Mittelfeldspieler Nikolas Ledgerwood vom Platz — enttäuschend für ihn, aber die Marschrichtung war nun klar: volle Offensive.

Und die gab es dann auch, allerdings sprang zunächst nichts dabei heraus. So sah sich Baumann gezwungen, rund eine halbe Stunde vor dem Ende erneut zu wechseln: In Athanasios Tsourakis kam der Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:1 aus der Vorwoche und nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung trat der Dribbler auch schon in Aktion: Seinen Schuss aus spitzem Winkel entschärfte BVB-Keeper Zlatan Almerovic aber. Später sah der kleine Grieche noch die fünfte gelbe Karte in dieser Saison und muss so nächste Woche aussetzen.

Dennoch war diese Szene der Weckruf für die vor der Pause viel zu passiven Duisburger. Nun rannten sie an und erarbeiteten sich Chancen, die es in dieser Vielzahl in Halbzeit eins nicht gegeben hatte. Doch einen Schuss von Phi Ofosu-Ayeh klärte Almerovic, bei einem Kopfball von Wegkamp hatte er Glück, dass der Ball neben den Pfosten ging. Und die Hausherren hatten erneut Glück, dass Schiedsrichter Florian Heft das Ziehen an Tsourakis' Trikot im Strafraum nicht mit einem Elfmeter ahndete. Pech hatte dann Ratajczak, der sich einen kapitalen Bock leistete und Tim Väyrynen abschoss, der das Geschenk zum 0:2 dankend annahm.

(RP)
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