MSV Duisburg MSV-Heimspiel wird im Kopf entschieden

Duisburg · Die Partie gegen Unterhaching ( Samstag, 14 Uhr/Live-Ticker) ist das zehnte vor eigenem Publikum. Gewonnen haben die Meidericher nur zwei davon.

 Matthias Kühne rückt wieder in die Innenverteidigung der Zebras. Auf ihn kommt gegen spielstarke Unterhachinger viel Arbeit zu.

Matthias Kühne rückt wieder in die Innenverteidigung der Zebras. Auf ihn kommt gegen spielstarke Unterhachinger viel Arbeit zu.

Foto: C. reichwein

Die Partie gegen Unterhaching (Samstag, 14 Uhr/Live-Ticker) ist das zehnte vor eigenem Publikum. Gewonnen haben die Meidericher nur zwei davon.

Karsten Baumann weiß nach der mageren Bilanz von nur zwei Siegen aus neun Heimspielen in dieser Drittliga-Saison, dass "es teilweise dramatische Formen angenommen hat, dass wir unsere Heimspiele nicht gewinnen konnten".

Der Trainer des MSV Duisburg will vor der Partie gegen die Spielvereinigung Unterhaching (morgen, 14 Uhr, Schauinsland-Arena) aber "nicht sagen, dass uns ein Auswärtsspiel fast lieber gewesen wäre", sondern fordert stattdessen "höchste Konzentration von Anfang an" von seiner Mannschaft. "Unterhaching ist eine spielstarke Mannschaft mit schnellen Spielern. Wir haben — trotz des Pokalspiels gegen Cronenberg — an den Sachen gearbeitet, die bislang nicht so geklappt haben, wie wir uns das vorgestellt haben."

Eine davon war das Verhalten bei Standardsituationen des Gegners, aus denen bei der 1:3-Niederlage gegen Halle zuletzt zwei Gegentore resultierten. Da soll Matthias Kühne Abhilfe schaffen, denn der 26-Jährige rückt gegen Unterhaching wieder ins Abwehrzentrum. Für ihn könnte Markus Bollmann erneut — wie schon im Pokal — aus dem Kader fallen, neben Kühne würden dann entweder Branimir Bajic oder Tobias Feisthammel — je nachdem, wer von beiden vorgezogen auf der Sechser-Position spielt — auflaufen.

Maximilian Güll wird wohl linksaußen den gelbgesperrten Sascha Dum vertreten, denn der 18-Jährige hatte von Baumann nach dem Spiel gegen Halle noch ein Sonderlob erhalten und auch gegen Cronenberg zur Startelf gehört. Dazu sagt der Trainer: "Nach diesem Spiel gab es mehr Ausrufezeichen als Fragezeichen." Güll dürfte ein Ausrufezeichen sein.

Ein anderes ist Kühne. "Matze ist sehr zuverlässig, immer bereit und hat bei seinen Einsätzen größtenteils überzeugt", sagt Baumann. Für den Trainer ist klar, dass die Partie gegen Unterhaching "in Teilen ein Spiel wird, das im Kopf entschieden wird. Unsere Jungs müssen die negativen Gedanken ausblenden."

Zum Beispiel solche über einen "Heimkomplex". Kühnes Rezept dafür: "Es zählt nur eines: Dass jeder 100 Prozent auf dem Platz gibt, dass er sich nach dem Spiel nichts vorwerfen kann. Wir müssen die Vorgaben des Trainers umsetzen und das, was wir uns selber vorgenommen haben. Dann sehen wir, was dabei rauskommt — hoffentlich ein Sieg."

Baumann will zu der Heimschwäche noch eine Sache klarstellen: "Es wird zu schnell die Gleichung aufgemacht: verloren gleich nicht alles gegeben. Das ist mir zu einfach. Ich glaube nicht, dass wir einen Spieler auf dem Platz haben, der das Spiel nicht gewinnen will." Der Trainer erinnert sich: "Ich kenne das selber noch als Spieler: Wenn du nicht in die Zweikämpfe kommst, sehen die Zuschauer nur, dass man hinterherläuft und denken dann, man kämpft nicht. Das stimmt nicht. Man läuft mehr, ist kaputter und frustrierter, als wenn man in die Zweikämpfe käme. Das ist der größere Kampf." Den der MSV nun ausfechten muss.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort