Msv Duisburg MSV-Frauen sind erneut zu harmlos

Duisburg · Im Heimspiel gegen Bayern München vergeben die Duisburgerinnen etliche Chancen, der Gegner trifft per Elfmeter.

 Die entscheidende Szene: Münchens Katharina Baunach verwandelt den Elfmeter gegen MSV-Torhüterin Stina Lykke Petersen.

Die entscheidende Szene: Münchens Katharina Baunach verwandelt den Elfmeter gegen MSV-Torhüterin Stina Lykke Petersen.

Foto: Reichwein

Die Frauenfußballerinnen des MSV Duisburg griffen am Samstagabend tief in die Psychokiste. Vor dem Bundesligaspiel gegen den FC Bayern München setzten sich die MSV-Frauen kurzerhand auf die linke und damit ungewohnte Auswechselbank. Nach den zuletzt gruselig schwachen Aufritten im eigenen Stadion wollten Trainer Sven Kahlert und sein Team ein Zeichen setzen. Die Gäste aus Bayern mussten sich dem vor 512 Zuschauern beugen. Punkte brachte der spontane Psychotrick für die Duisburgerinnen aber nicht. Alle drei Zähler gingen nach dem 0:1 (0:1) am 20. Spieltag mit auf die Reise zurück in den Süden.

Die Frauen des MSV Duisburg standen nach 90 Minuten mit leeren Händen, durften sich aber immerhin über einige Glückwünsche für eine ordentliche Leistung freuen. MSV-Coach Sven Kahlert gratulierte den Bayerinnen "zum verdienten Sieg", bemängelte aber einmal mehr die geringe Torgefahr seiner Elf: "19 Tore aus 20 Spielen ist verdammt wenig. Natürlich können wir gegen München spielerisch nicht mithalten, wir definieren uns eben über Kampf und Einsatz. Das hat zumindest in der zweiten Hälfte gestimmt. Leider haben wir im Spiel nach vorne wieder zu schnell und zu oft den Ball verloren", analysierte der zum Saisonende scheidende Trainer.

Trotz der zwölften Saisonniederlage hat der MSV (18 Punkte) den Klassenerhalt aber weiterhin in der eigenen Hand, weil die direkte Konkurrenz gestern größtenteils mitspielte. Die TSG Hoffenheim (19 Punkte) unterlag dem FFC Frankfurt (1:5), der BV Cloppenburg (17) spielte bei Turbine Potsdam 2:2-Unentschieden. Kahlert blickte gleich nach der eigenen Niederlage nach vorne: "Natürlich ist die Enttäuschung jetzt groß, aber wir haben den Klassenerhalt immer noch selbst in der Hand und werden in den nächsten 14 Tagen daran weiter jeden Tag arbeiten", so Übungsleiter.

Kahlert hatte gegen München erneut Umstellungen vorgenommen. Im Tor entschied sich das Trainerteam für Stina Lykke Petersen und tauschte damit zum vierten Mal in dieser Spielzeit seine Keeperin. Für die Portugiesin Carole Costa rutschte zudem Isabel Schenk in die Viererkette, und in der Offensive durfte Lucie Vonkova auf der linken Seite von Beginn an spielen

Die spielentscheidende Szene der Partie ereignete sich in der 25. Minute. Nach einem Tunnel gegen Marina Himmighofen konnte Isabel Schenk Bayerns Nationalspielerin Lena Lotzen nur noch mit einem Foul im Strafraum stoppen. Katharina Baunach ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte den Münchener Siegtreffer. Auch der MSV hatte mehrfach einen Treffer auf dem Schlappen. Doch die alte Leier bestätigte sich auch gegen die Bayern. Tore schießen sich eben nicht von allein. Die beste Chance ergab sich für Spielführerin Jennifer Oster, der jedoch alleinstehend vor dem Tor die Nerven versagten. Im Hinspiel (1:0) hatte Oster noch den Siegtreffer erzielt. Im Rückspiel klappte das nicht.

(knue)
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