MSV Duisburg MSV findet kurzfristige Lösung — allerdings ohne Hauptsponsor
Duisburg · Der von der Insolvenz bedrohte Zweitligist MSV Duisburg hat offenbar eine kurzfristige Lösung gefunden. Allerdings sitzt Hauptsponsor Schauinslandreisen nicht mit im Rettungsboot.
In den letzten Tagen haben die Gremien des Zweitligisten MSV Duisburg ihre Bemühungen um die Rettung des finanziell angeschlagenen Klubs noch einmal intensiviert. Geschäftsführer Roland Kentsch hatte die vergangene Jahreshauptversammlung dazu benutzt, bewusst auf die verheerende wirtschaftliche Situation des MSV aufmerksam zu machen. Bis zum Donnerstag muss der MSV die Bedingungen der DFL erfüllen und dazu eine Summe zwischen 2,5 und drei Millionen Euro aufbringen. Andernfalls drohe die Insolvenz.
Offenbar hat der Verein in Zusammenarbeit mit den Gläubigern eine Lösung gefunden. Nicht mit im Rettungsboot sitzt allerdings Hauptsponsor Schauinslandreisen. Der Namensgeber des Duisburger Stadions zog am Mittwoch seine Bemühungen zurück. Demnach kommt Schauinsland zwar seinen gültigen Verträgen nach, wird sich aber nicht weiter daran beteiligen, dem MSV frisches Geld zu geben.
Andreas Rüttgers, Ex-Präsident und leitender Angestellter bei Schauinsland, hatte diese Entwicklung im Fan-Forum des MSV, indem er unter seinem Pseudonym "Diplomat" einen Beitrag veröffentlichte, bereits zuvor angekündigt. Dort hieß es: "Wir haben versucht, den MSV auf dem Weg zu einem Verein dieser Stadt zu begleiten und alles in unserer Macht getan, um die wirtschaftlichen Grundlagen zu schaffen. Leider ist jetzt die Zeit gekommen, um uns bei Euch zu verabschieden. Bitte glaubt uns, dass wir alles versucht haben. Aber wir haben Werte, die Grundlage unserer Firmenphilosophie sind. Diese können und wollen wir nicht aufgeben."
Dieser Beitrag wurde allerdings kurze Zeit später von den Administratoren des Forums gelöscht. Am Mittwoch erklärte Rüttgers gegenüber unserer Redaktion: "Beim MSV sind heute Entscheidungen getroffen worden, die wir nicht mittragen können."
