MSV MSV enttäuscht in Wehen

Ohne Umschweife, ohne Wenn und Aber: Der MSV Duisburg enttäuschte beim 1:1 (1:1) vor 7468 Zuschauern in Wiesbaden. Das Spiel gegen Wehen bereitete Schmerzen, weil die Zebras nicht den Faden aufnehmen konnten, den sie gegen Hansa Rostock so fein gesponnen hatten.

 Machtlos bei den Gegentoren: MSV-Keeper Tom Starke.

Machtlos bei den Gegentoren: MSV-Keeper Tom Starke.

Foto: ddp, ddp

Dieses Querpass-Spiel an der Mittellinie - so kennt man den MSV. Keine Leidenschaft, wenige Aktionen über die Außen, dafür herzliche Einladungen zum Konter an eine Mannschaft, über die man freundlich sagen kann, dass sie brav und bieder ihr Pensum abspulte.

Sehr schleppend arbeitete sich Mannschaft in die Partie. Auch wenn es gegenüber dem Rostock-Spiel nur eine Umstellung gab, da Schlicke für den gesperrten Avalos einsprang, wirkte der Vortrag ganz und gar unharmonisch. Sandro Wagner ließ die Bälle wegspringen, verlor einfache Zweikämpfe.

Serge Branco und Mounir Chatar bewachten in der Viererkette die Außenbahn unzureichend. Ede und Cedric Makiadi leisteten den gleichen Part in der Offensive ohne Effizienz.

Vielleicht hat Bruno Hübner tatsächlich recht, dass der MSV das "kleine Wehen Wiesbaden" unterschätzte. Auffällig war nur, dass nach dem Rückstand in der zehnten Minute die Mannschaft für einen Augenblick mehr Mumm hatte, und zwar genau bis zum Ausgleich.

Der Knoten ging nicht zu

Das muss man der Elf mit Ambitionen ganz besonders vorwerfen: Sie zog den fein geschnürten Knoten nicht weiter zu, ließ Wehen wieder Luft und Spielraum auf den Außenbahnen.

Doch zunächst zu den Treffern: Der ruhende Ball sorgte für die entscheidende Bewegung. Branco fälschte einen Freistoß von Orahovac ab. Starke stand auf dem falschen Bein, als der Ball vom Pfosten tropfte. Der Rest der Zebras stand herum, Diaketé (10.) goldrichtig.

Ein Foul an Kouemaha, dem auffälligsten Duisburger, nutzte Ivo Grlic (30.) per Freistoß zum jetzt auch verdienten Ausgleich aus 18 Metern. Freilich, wer immer für Wehen diese Mauer gestellt hat, sollte nach der Profikarriere auf keinen Fall Bauunternehmer werden. Ärgerlich für den MSV war, dass Schiedsrichter Dr. Felix Brych einen Treffer von Markus Brzenska (25.) zu Unrecht nicht gab. Es war kein Abseits.

Pech hatten für die Zebras ebenfalls, dass Sandro Wagner in der 62. Minute mit einem wuchtigen Schuss nur die Latte traf. Es war die erste und einzige gute Szene des Stürmers, der für Atem ausgewechselt wurde. Glück hatte der MSV, dass Wehen seine Konterchancen so schlecht nutzte. Doch Achtung: Nicht jeder Gegner ist so gutmütig.

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