Kutschke trifft vom Punkt MSV verliert Heimspiel gegen Dynamo Dresden unglücklich

Duisburg · Der MSV Duisburg hat sein Heimspiel gegen Dynamo Dresden unglücklich mit 0:1 verloren. In einer schwachen Partie entschied ein Elfmeter das Duell.

Der MSV kassiert die nächste Pleite.

Der MSV kassiert die nächste Pleite.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Der MSV Duisburg hat am Sonntagmittag die zweite Niederlage in Serie hinnehmen müssen. Vor 13.577 Zuschauern verloren die Zebras am 8. Spieltag der 3. Liga mit 0:1 gegen Dynamo Dresden. Stefan Kutschke erzielte per Elfmeter das einzige Tor des Tages, das Dynamo mit nun 15 Punkten wieder an den Relegationsrang heranbrachte. Der MSV hingegen verharrt mit elf Punkten im tristen Mittelfeld der 3. Liga.

Beim MSV Duisburg starteten im Vergleich zur Pleite bei 1860 München drei neue Spieler. Vincent Müller begann im Tor für Lukas Raeder, im Mittelfeld feierte Jonas Michelbrink sein Debüt für die Zebras und ersetzte Marlon Frey. Stürmen durfte Aziz Bouhaddouz anstelle des verletzten Benjamin Girth.

Und eben jener Bouhaddouz war beim ersten Aufregen nach drei Minuten beteiligt. Moritz Stoppelkamp steckte den Ball nach einem schnellen Angriff auf ihn durch, der nach einer kleinen Berührung mit einem Dresdener Abwehrspieler zu Fall kam. Doch der Schiedsrichter Lukas Benen entschied richtigerweise auf Weiterspielen, es war nicht einmal annähernd ein Foulspiel.

Der MSV, der mit einigen Verletzungssorgen am 8. Spieltag antreten musste, bestimmte das Spiel in den Anfangsminuten, die Stimmung an der Wedau war gut – auch bei den zahlreich mitgereisten Dresdenern. Laut wurden beide Seiten dann in der 12. Minute als Chinedu Ekene im Strafraum der Gäste von Claudio Kammerknecht abgeräumt wurde. Auch in dieser Situation sah Schiedsrichter Benen kein Foul – lag damit allerdings falsch. Kammerknecht traf vor allem seinen Gegenspieler, ein Strafstoß wäre wohl gerechtfertigt gewesen.

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Foto: MSV Duisburg

Duisburg bestimmt zwar das Spiel im weiteren Verlauf, doch zielstrebig war die Mannschaft von Torsten Ziegner nicht. Dynamo hingegen schaffte es erst gar nicht, großartig ins Angriffsdrittel vorzudringen. Zu ungenau waren die Pässe, zu schleppend der Spielaufbau.

In einer Phase, in der wenig los war, sorgte Stoppelkamp plötzlich für einen kleinen Schockmoment für die Zebras. Nach einem Zusammenprall musste der Kopf dieser Mannschaft behandelt werden. Doch die Schmerzen im Rippenbereich waren nur von kurzer Dauer, der Kapitän konnte weitermachen – zum Glück für den MSV. Denn seine Ideen waren es, die überhaupt etwas wie Torgefahr entwickelten. Unterm Strich stand aber eine sehr schwache erste Hälfte ohne echte Torchancen. Die Hoffnung auf Besserung blieb.

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Foto: dpa/Ronny Hartmann

Und sie wurde nicht enttäuscht. In der 57. Minute gab es nach einem Freistoß von Stoppelkamp gleich drei gefährliche Situationen. Doch erst konnte Dynamo-Keeper Stefan Drljaca abwehren, den Schuss von Michelbrink hielt er dann glänzend. Nur eine Minute später verzog Marvin Senger knapp. Eine Behandlungspause von Dynamos Michael Akoto unterbrach dann aber den Spielfluss schnell wieder. Duisburg fand kaum Mittel, um durch die durchaus kompakte Dresdener Defensive zu kommen. Dynamo schien offensichtlich zufrieden mit einem Punkt – und vor allem der Null hinten.

Vollkommen aus dem Nichts dann aber ein Elfmeter für Dynamo. Einen hohen Ball in den Strafraum wollte Sebastian Mai klären, traf dabei aber seinen Gegenspieler und der schwache Schiedsrichter Benen entschied auf Strafstoß und Gelb für den Ex-Dynamo-Profi, der in der kommenden Partie gesperrt fehlen wird. Den Elfmeter verwandelte Stefan Kutschke souverän – mit dem ersten Dresdener Torschuss in dieser Partie überhaupt. Ein bitterer Moment für den MSV.

Kurz darauf ein Jubelschrei im Stadion: Stoppelkamp trat einen Freistoß direkt aufs Tor, das Netz zappelte. Aber der Kapitän traf nur das Außennetz. Doch als richtige Initialzündung für die Schlussoffensive diente der Freistoß nicht. Der MSV wurde nicht mehr zwingend, sodass Dynamo tatsächlich die drei Punkte aus Duisburg entführen konnte.

(dör)
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