Achte Auswärtspleite in Folge MSV Duisburg vergibt Elfmeter bei Last-Minute-Schock

Düsseldorf · Nächster Nackenschlag für den MSV Duisburg. Beim SC Freiburg II kassieren die Zebras eine bittere Last-Minute-Niederlage. Die schlimme Auswärtsserie geht damit weiter.

 Duisburgs Orhan Ademi (r).

Duisburgs Orhan Ademi (r).

Foto: FuPa/Marcel Eichholz

Einfach hatte sich Trainer Hagen Schmidt die Aufgabe beim MSV Duisburg nicht vorgestellt. Ihm sei durchaus bewusst, worauf er sich eingelassen habe, hatte der 51-Jährige vor dem Gastspiel beim SC Freiburg II gesagt. Bei der Reserve des Bundesligisten wollten die kriselnden Zebras ihren Worten endlich auch Taten folgen lassen – und punkten. Doch auch im sechsten Spiel von Schmidt als MSV-Trainer fanden die Duisburger nicht wie erhofft in die Spur. In Freiburg kassierten die Zebras eine ganz bittere Last-Minute-Niederlage.

Das Siegtor erzielte Enzo Leopold (90.+3, Foulelfmeter). Die beste Möglichkeit auf Seiten der Duisburger vergab Angreifer Orhan Ademi, als er einen Handelfmeter kläglich verschoss (57.). Nach 18 Spieltagen rangieren die Zebras mit 16 Punkten damit weiter auf einem Abstiegsrang. Vor allem die Auswärtsschwäche wird für den Klub immer mehr zu einem Problem: In nun zehn Partien gab es einen Sieg und neun Niederlagen. Damit rangieren die Zebras in dieser Statistik auf dem letzten Platz.

Trainer Schmidt hatte nach der 1:3-Niederlage gegen Mannheim in Freiburg eine konzentrierte Leistung „über die gesamte Spielzeit“ gefordert. Im Vergleich zum Spiel gegen Waldhof gab es auch nur eine Änderung in der Startelf. Für Niclas Stierlin begann Marvin Bakalorz.

Der MSV versuchte in einer hektischen Anfangsphase auch direkt die Initiative zu übernehmen, den ersten gefährlichen Abschluss verbuchten aber die Freiburger. Yannik Engelhardt fand mit seiner Flanke den von der Duisburger Hintermannschaft sträflich freigelassenen Angreifer Vincent Vermeij. Doch der Kopfball des ehemaligen Duisburgers krachte an den rechten Pfosten (7.).

Die Antwort des MSV ließ aber nicht lange auf sich warten. Zunächst köpfte Aziz Bouhaddouz eine Hereingabe von Rolf Feltscher über das Tor der Freiburger (10.), wenig später wurde ein Schuss von Moritz Stoppelkamp gerade noch auf der Linie geklärt (17.). In der Folge taten sich die Meidericher immer schwerer, spielerische Akzente zu setzen. Zudem stimmten in der Rückwärtsbewegung vermehrt die Abstände nicht. Vor allem das schnelle Umschaltspiel der Hausherren stellte die Zebras vor Probleme. Richtig Gefahr brannte vor dem Tor von Leo Weinkauf bis zum Pausenpfiff aber nur einmal auf, als Engelhardt den Ball knapp am linken Winkel vorbeizirkelte (31.).

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Kurz darauf forderten die Duisburger einen Elfmeter. Freiburgs Verteidiger Philipp Treu sprang die Kugel nach einem Einwurf an den Arm, doch die Pfeife des Unparteiischen Florian Lechner blieb zum Entsetzen der Zebras stumm. „Für mich ist das ein klarer Elfmeter“, sagte Sportdirektor Ivica Grlic in der Pause bei MagentaSport. „Da gibt es keine zwei Meinungen. So eine Szene kann ein Spiel entscheiden.“

Die zweiten 45 Minuten begannen wie der erste Durchgang: mit einer Chance für Freiburg, die Weinkauf parierte. Aber der MSV ließ sich nicht entmutigen – und bekam die große Chance zur Führung. Nach einem erneuten Handspiel im Strafraum zeigte Schiedsrichter Lechner auf den Punkt. Orhan Ademi, Duisburgs bislang bester Torschütze, übernahm die Verantwortung und scheiterte mit seinem schwach geschossenen Versuch an Noah Atubolu, der den Ball sogar festhalten konnte.

Und es kam noch bitterer für die Duisburger. In der Nachspielzeit touchierte Leroy Kwadwo den Ball nach einer Grätsche erst mit der Hand, senste dann im Strafraum Freiburgs Kammerbauer um. Das zweite Vergehen wurde geahndet. Enzo Leopald ließ sich die Chance nicht nehmen und besiegelte die achte Auswärtsniederlage der Zebras in Folge.

Weiter geht es für den MSV mit dem Heimspiel am Samstag, 11. Dezember, gegen den SC Verl.

Statistik:

Freiburg: Atubolu - Treu (78. Rosenfelder), Braun-Schumacher, Kammerknecht, Weißhaupt (90. Kammerbauer) - Engelhardt - Ontuzans (90. Bazdrigiannis), Leopold, Robert Wagner, Tauriainen (62. Kimberly Ezekwem) - Vermeij. - Trainer: Stamm

Duisburg: Weinkauf - Feltscher, Fleckstein, Steurer, Kwadwo - Ajani (46. Stierlin), Bakalorz (46. Bakir), Frey, Stoppelkamp (74. Pusch) - Bouhaddouz, Ademi. - Trainer: Schmidt

Schiedsrichter: Florian Lechner (Hornstorf)

Tor: 1:0 Leopold (90.+3, Foulelfmeter)

Zuschauer: 625

Gelbe Karten: Braun-Schumacher - Bakalorz, Stierlin

Besonderes Vorkommnis: Atubolu (Freiburg II) hält Handelfmeter von Ademi (57.

(old)
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