Wilde Schlussphase in Zwickau MSV verspielt kurz vor Schluss eine 2:1-Führung - Bakalorz sieht Rot

Düsseldorf · Bitterer hätte das erste Spiel nach der Entlassung von Trainer Pavel Dotchev für den MSV Duisburg nicht laufen können. Bis zur 87. Minute führten die Zebras in Zwickau, standen am Ende aber mit leeren Händen da. Routinier Marvin Bakalorz sah in einer irren Schlussphase die Rote Karte.

Moritz Stoppelkamp sitzt auf dem Rasen.

Moritz Stoppelkamp sitzt auf dem Rasen.

Foto: dpa/Marius Becker

Auch unter Interimstrainer Uwe Schubert kann der MSV Duisburg nicht gewinnen. Die Zebras unterlagen beim FSV Zwickau mit 2:3 (0:1) - es war die dritte Niederlage hintereinander für die Meidericher. Dabei hatte der MSV bis zur 87. Minute mit 2:1 geführt.

Marvin Ajani (29.) und Orhan Ademi (46.) hatten die Duisburger zweimal in Führung gebracht, doch Dominic Baumann (87.) und Yannic Voigt (90.+2) sicherten den Hausherren vor 3561 Zuschauern den späten Sieg. Kurz vor der Pause hatte Johan Gomez (44./Foulelfmeter) zum 1:1 getroffen. In der Schlussphase flog Duisburgs Routinier Marvin Bakalorz zudem nach einer Tätlichkeit vom Platz (90.).

Die Auswärtsniederlage bildete den bitteren Abschluss von zuletzt turbulenten Tagen. Vier Tage nach der Niederlage gegen Meppen hatte sich der Klub von Trainer Pavel Dotchev getrennt. Bis der MSV einen Nachfolger gefunden hat, steht Schubert in der Verantwortung. Keine neue Aufgabe für den 61-Jährigen, der das Team bereits im Januar nach der Entlassung von Gino Lettieri für ein Spiel an der Seitenlinie betreut hatte.

Vor dem Duell in Zwickau hatte Schubert etwa anderthalb Wochen Zeit, die Duisburger auf die Auswärtspartie vorzubereiten. Nach zuletzt 18 Gegentoren in elf Spielen lag der Fokus im Training vor allem auf der Defensivarbeit. Eine intensive Herausforderung, wie er bei Magenta Sport sagte.

Der MSV begann das Duell mit den Sachsen sehr konzentriert und war bemüht, ließ es aber an Gefahr in der gegnerischen Hälfte mangeln. Anders als in den vergangenen Partien präsentierten sich die Zebras in der Defensive dagegen deutlich stabiler. So waren Torchancen im ersten Durchgang Mangelware. Duisburg nutzte jedoch gleich die erste Chance zur Führung. Ademi leistete die Vorarbeit zu Ajanis Treffer. Kurz vor dem Seitenwechsel zeigte der Unparteiische nach einem Foul von Oliver Steurer auf den Punkt. Gomez verwandelte den fälligen Strafstoß zum Ausgleich.

MSV Duisburg: Spielplan der 3. Liga für die Saison 2023/24
Infos

Duisburgs Spielplan für die Saison 2022/23

Infos
Foto: dpa

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff brachte Ademi den MSV erneut in Front. Der Angreifer vollendete ein schönes Zuspiel von Kapitän Moritz Stoppelkamp zum 2:1. Zwickau war bemüht, dem Spiel eine Wende zu geben, doch es fehlte das Durchsetzungsvermögen. Die besten Möglichkeiten der Hausherren vereitelte Torhüter Leo Weinkauf. Vier Minuten vor dem Ende musste sich jedoch auch Weinkauf geschlagen geben. Aus abseitsverdächtiger Position schob Dominic Baumann zum erneuten Ausgleich ein. Und es kam noch bitterer für die Zebras. Zunächst sah Routinier Marvin Bakalorz nach einem Kopfstoß die Rote Karte, dann kassierte der MSV das 2:3 durch Voigt – und steht erneut mit leeren Händen da.

Weiter geht es für die Duisburger, die mit zwölf Punkten aus zwölf Spielen weiter auf einen Abstiegsplatz stehen, am Mittwoch, 20. Oktober, mit dem Niederrheinpokal-Spiel gegen den A-Ligisten FC Hellas Krefeld. Anschließend empfängt der MSV in der Liga den 1. FC Kaiserslautern (Montag, 25. Oktober).

Statistik:

Zwickau: Brinkies - Schikora (41. Baumann), Reinthaler, Nkansah, Horn - Jansen, Frick - Hauptmann (66. Göbel), Könnecke (85. Voigt), Gomez - König. - Trainer: Enochs

Duisburg: Weinkauf - Feltscher, Gembalies, Steurer, Bretschneider - Bakalorz, Stierlin - Ajani (68. Hettwer), Pusch (90.+1 Frey), Stoppelkamp - Ademi (80. Bakir). - Trainer: Schubert

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)

Tore: 0:1 Ajani (29.), 1:1 Gomez (44., Foulelfmeter), 1:2 Ademi (46.), 2:2 Baumann (87.), 3:2 Voigt (90.+2)

Zuschauer: 3561

Gelbe Karten: Frick, Gomez - Gembalies, Stierlin, Steurer, Ademi, Stoppelkamp, Feltscher

Rote Karte: Bakalorz (Duisburg) nach einer Tätlichkeit (90.)

(old)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort