Neuer Trainer der Zebras Das sagt Schmidt zur Herausforderung beim MSV

Düsseldorf · Der MSV Duisburg hat einen neuen Trainer. Am Montag wurde Hagen Schmidt bei den Zebras offiziel vorgestellt. Was der 51-Jährige zu der Herausforderung in Duisburg sagt, wie er die Mannschaft einschätzt und welche Spielidee er verfolgt.

 Hagen Schmidt bei seiner Vorstellung in Duisburg.

Hagen Schmidt bei seiner Vorstellung in Duisburg.

Foto: MSV Duisburg

Hagen Schmidt ist der neue Trainer des MSV Duisburg. Mit „seiner Analyse des Teams, der Situation und dem Aufzeigen der Wege daraus“ hat der 51-Jährige die Verantwortlichen des Drittligisten überzeugt, teilte Duisburgs Vorstandsvorsitzender Ingo Wald bei der Verkündung mit.

Schmidt trainierte zuletzt fünf Jahre die U17 von Borussia Mönchengladbach. Zuvor war er für die U19 des VfL Wolfsburg und des Halleschen FC verantwortlich. Nun übernimmt er zum ersten Mal ein Team im Profi-Bereich. Dabei wartet direkt eine heikle Aufgabe auf ihn. Nach zwölf Spieltagen stehen die Meidericher in der Dritten  Liga auf einem Abstiegsplatz. Die Unruhe im Klub ist groß. Für den neuen Mann gilt es daher nun, schnell Stabilität in die Leistungen zu bringen, um so Ruhe in den Verein zu bekommen.

Dem gebürtigen Thüringer ist bewusst, „dass die Ansprüche in und um den Spielverein groß sind“. Dennoch freut sich der Trainer auf die interessante Herausforderung bei einem „coolen Verein mit viel Potenzial“. Hagen Schmidt über...

... seine Entscheidung für den MSV: „Ich bin voll happy, dass ich hier sein kann. Der MSV ist ein cooler Verein mit viel Potenzial. Wir hatten in der vergangenen Woche richtig gute Gespräche. Für mich als Trainer ist es enorm wichtig, dass ich mit Nachhaltigkeit arbeiten kann, ohne aus den Augen zu verlieren, dass ich natürlich auch verpflichtet bin, Erfolge zu liefern. Das heißt Ergebnisse. Entwicklung braucht Zeit, keine Frage, aber in der Zeit müssen auch Ergebnisse kommen. Diesen Spagat sollten wir hinbekommen. Aber davon bin ich überzeugt.“

... die neue Herausforderung: „Ich habe riesen Bock auf die Aufgabe. Ich liebe Herausforderungen. Einfach kann jeder. Die Aufgabe ist sehr reizvoll. Ich bin ein Praktiker, will trainieren und arbeiten.“

... über den Karrieresprung: „Sowas plane ich nicht. Ich will auf dem höchsten Niveau arbeiten. Grundsätzlich ist es so, dass ich mich nie irgendwo gemeldet habe, wenn irgendwo ein Trainer wackelt oder in der Dritten Liga eine Stelle freigeworden ist. Leistung, und das habe ich auch immer meinen Spielern vermittelt, ist das Entscheidende. Wenn du gut arbeitest, kommen Vereine auf dich zu. Für mich ist wichtig, dass es ein Konzept gibt, das nicht auf Kurzfristigkeit beruht, nicht auf einem Momentum beruht, sondern ich möchte Nachhaltigkeit. Ich möchte entwickeln. Langfristiger Erfolg braucht eine Entwicklung. Ich denke, dass ich da viel Erfahrung mitbringen kann. Wir wollen hier eine gewisse Aufbruchstimmung erzeugen.“

... die Situation beim MSV: „Ich habe mir natürlich die letzten Spiele angeschaut und analysiert. Ich denke, ich übernehme eine spielstarke Mannschaft, die Potenzial hat. Ich habe Vertrauen in den Verein und in die Mannschaft.“

... seine Spielidee: „Meine Spielidee basiert auf Intensität, Gier und viel Leidenschaft. Heißt: viele Sprints, hohe Aggressivität. Es geht um frühe Balleroberungen, um einen kurzen Weg zum Tor zu haben. In Ballbesitz wollen wir natürlich Tempofußball spielen. Schnell und zielstrebig die Aktionen beenden. Aber auch mit Kombinationsfußball. Das klingt natürlich alles recht geil, wenn ich das so runter rattere. Aber das ist meine Idee. Das ist die Basis. Wir müssen die Mannschaft davon überzeugen.“

... die vielen Trainerwechsel beim MSV: „Man verfolgt natürlich die Situation des Vereins. Aber unterm Strich interessiert mich weniger, was mal war. Ich gucke nicht zurück, schaue nach vorn. Ich bin ein positiver Mensch. Bei mir ist das Glas immer halb voll. Ich denke eher lösungsorientiert. Es gibt sicher ein paar Baustellen, aber das ist nicht unlösbar.“

MSV Duisburg: Alle Trainer des MSV seit 2001
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Foto: dpa/Ronny Hartmann

... sein Trainerteam: „Das Trainerteam ist gut aufgestellt. Das bleibt so.“

... seinen Abschied von der Borussia: „Ich hatte fünf wunderbare Jahre bei Borussia und habe mich hier immer sehr wohl gefühlt. Daher fällt es mir nicht leicht, diesen Verein zu verlassen und bin ihm dankbar, dass er mir diese Chance ermöglicht.“

Sein Debüt in der Dritten Liga wird Schmidt beim Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Montag, 25. Oktober, geben. Erstmals auf der Bank sitzen wird er aber bereits am Mittwoch - denn dann steht schon das Niederrheinpokalspiel gegen Hellas Krefeld an. „Es gebührt jedem Gegner Respekt und den haben wir“, sagte Schmidt vor dem Duell mit dem A-Ligisten: „Wir nehmen den Gegner ernst.“

(old)
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