MSV-Torhüter Weinkauf rettet Remis „Dieser Punkt ist sehr wichtig für den Kopf“

Düsseldorf · Der MSV Duisburg bleibt dank Torhüter Leo Weinkauf auch im fünften Heimspiel in Serie ungeschlagen. Trainer Dotchev lobt nach dem 1:1 gegen Waldhof Mannheim einmal mehr die Einstellung seiner Mannschaft. Die Stimmen zum Spiel.

 Ein MSV-Fan hält einen Schal in die Höhe.

Ein MSV-Fan hält einen Schal in die Höhe.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Während die Spieler von Waldhof Mannheim nach dem Schlusspfiff erschöpft und enttäuscht zu Boden fielen, schienen die Profis des MSV Duisburg nicht so recht zu wissen, wie sie die Punkteteilung gegen den direkt Konkurrenten einordnen sollten. Zu präsent waren die Szenen einer hektischen Schlussphase. Mit einer Doppelparade hatte Torhüter Leo Weinkauf dem MSV beim 1:1 (1:1)-Remis zumindest einen Zähler gerettet. Der 24-Jährige parierte in der 90. Minute sowohl den Strafstoß von Rafael Garcia als auch den Nachschuss von Dominik Martinovic - und hielt die Serie des MSV fest. Seit mittlerweile vier Spielen sind die Duisburger ungeschlagen. Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz, den der KFC Uerdingen belegt, beträgt fünf Zähler.

„Dieser Punkt ist sehr wichtig für den Kopf. Wir merken immer wieder, wie schwer es ist, in dieser Liga regelmäßig drei Punkte einzufahren“, sagte Elfer-Held Weinkauf, der sich kurz vor dem Strafstoß an die Worte seines Torwarttrainers Sven Beuckert erinnerte. „Er gibt mir immer ein kleines Feedback, was er sich in der Analyse so anschaut. Er hatte mir auch zu Garcia was gesagt und das hatte ich dann noch im Kopf. Da geht auch ein bisschen das Lob an ihn“, sagte Weinkauf. Natürlich sei auch „viel Glück“ dabei gewesen.

Auch für MSV-Trainer Pavel Dotchev ging das Unentschieden in Ordnung, auch wenn sich die Hoffnung auf den fünften Heimsieg in Folge nicht erfüllte. Duisburgs Trainer freute sich, dass sich seine Mannschaft auch durch den Rückstand nicht verunsichern ließ, sondern wieder zurück ins Spiel gekommen sei. Nur drei Minuten nach dem 0:1 hatte MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp mit einem sehenswerten Lupfer für den Ausgleich gesorgt. „Das Gute ist, dass wir wie gegen Türkgücü nicht zusammengebrochen sind. Ich war weiter zuversichtlich“, sagte Dotchev, dessen Team wieder einmal an seine Grenzen gegangen war: „Wir sind an unser Limit gegangen und haben trotzdem alles versucht.“

Dass auch der Trainer im Kampf um den Klassenverbleib nix unversucht lässt, hatte er mit seinen Auswechslungen zum Ausdruck gebracht. In der Schlussphase brachte Dotchev zunächst Orhan Ademi für den etwas defensiver ausgerichteten Connor Krempicki und setzte so ein deutliches Signal an die Mannschaft, dass er auf drei Punkte gehen wollte. Anschließend kamen dann auch noch Leroy Mickels und Angreifer Vincent Vermeji, der nach langer Verletzungspause sein Coemback feierte, in die Partie. Eine Entscheidung, die sich beinahe gerächt hätte. Doch mit seinen zwei parierten Elfmetern, wie Dotchev die Szene in der Schlussphase beschrieb, habe Weinkauf dem Team einen verdienten Punkt gerettet. „Es wäre brutal gewesen, wenn eine geschlossene Mannschaftsleistung nicht belohnt worden wäre“, sagte Dotchev.

Weiter geht es für die Zebras am kommenden Samstag, 17. April, mit dem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden. Für Dotchev die „leichteste Aufgabe“ im „harten“ Restprogramm. Beim Tabellenführer hat der MSV nichts zu verlieren.

(old)
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