MSV feiert dritten Sieg in Serie „Haben gezeigt, dass wir Abstiegskampf können“

Düsseldorf · Der MSV Duisburg verlässt dank des dritten Sieges in Serie die Abstiegsränge. Beim 2:1-Erfolg in Lotte gegen den KFC Uerdingen müssen die Duisburger bis zum Schlusspfiff zittern, ehe gejubelt werden darf. Die Stimmen zur Partie.

 MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp sitzt auf dem Rasen.

MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp sitzt auf dem Rasen.

Foto: dpa/Marius Becker

Die Nachspielzeit in Lotte lief schon, da musste der MSV Duisburg noch einmal bangen. Zunächst parierte MSV-Schlussmann Leo Weinkauf einen Freistoß von Kolja Pusch. Keine 120 Sekunden später tauchte KFC-Angreifer Adriano Grimaldi plötzlich doch noch einmal frei vor dem Kasten der Duisburger auf – und der Sieg schien aus der Hand zu gleiten. Mit einer starken Fußbabwehr machte Weinkauf die Riesenchance aber zunichte, und hielt die wichtigen drei Punkte fest.

MSV-Trainer Pavel Dotchev wusste genau, bei wem er sich nach dem knappen 2:1 (2:1)-Erfolg zu bedanken hatte. „Leo hat zweimal super gehalten“, sagte der 55-Jährige. Überhaupt habe der Torhüter seinem Team das ganze Spiel über „den Rücken freigehalten“. Und auch Moritz Stoppelkamp gab zu, dass man am Ende „ein bisschen Glück“ gehabt habe. Nichtsdestotrotz war der MSV-Kapitän mit dem Auftritt der Mannschaft zufrieden. „Wir haben uns gewehrt. In den letzten Wochen haben wir gezeigt, dass wir Abstiegskampf können und dass wir ihn angenommen haben“, sagte Stoppelkamp.

MSV Duisburg: Moritz Stoppelkamp im Porträt
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Das ist Moritz Stoppelkamp

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Wie schon beim Heimsieg gegen die SpVgg Unterhaching wurde auch der Erfolg im Niederrheinderby zu einem extrem harten Stück Arbeit für den MSV. Schuld daran waren auch die Platzverhältnisse in Lotte. „Ein normales Passspiel war auf diesem Platz kaum möglich“, sagte Dotchev, der ein „sehr, sehr intensives Spiel“ gesehen hatte. Der Trainer der Duisburger gab aber auch zu, vom Pressing der Uerdinger in der Anfangsphase überrascht gewesen zu sein. Und auch seine Mannschaft kam mit den früh attackierenden Gastgebern zunächst nicht zurecht. „Es war wichtig, dass wir die Ruhe bewahren und unsere spielerische Linie nicht verlieren“, sagte Dotchev, dessen Mannschaft erst nach dem Rückstand in die Partie fand.

Mit einem schönen Freistoßtor nach einer guten halben Stunde hatte Stoppelkamp die Wende eingeleitet. Der 34-Jährige schlenzte den Ball an der Mauer vorbei ins rechte untere Eck und erwischte dabei den KFC-Torhüter Hidde Jurjus auf dem falschen Fuß. „Ich habe gesehen, dass der Torwart ein bisschen weit rechts stand und es dann versucht“, sagte Stoppelkamp über seinen Kunstschuss. Während Dotchev die „individuelle Klasse“ seines Kapitäns hervorhob, suchte KFC-Trainer Stefan Krämer die Schuld beim Keeper: „Den muss er halten“. Beim zweiten Gegentreffer war Jurjus dann allerdings machtlos. Kurz vor der Pause schlug der MSV erneut zu – diesmal traf Federico Palacios aus der Distanz.

Die knappe Führung geriet im zweiten Durchgang mächtig ins Wackeln, der MSV verlor seine Linie - auch weil die Uerdinger nochmal alles nach vorne warfen. Chancen hatte der KFC auch ausreichend, doch MSV-Torhüter Weinkauf war in einer hektischen Schlussphase nicht zu überwinden.

Dank des dritten Sieges in Serie, dem zweiten unter Trainer Dotchev, stehen die Zebras nun über dem Strich, während der KFC auf Abstiegsrang 17 abrutschte. Weiter geht es für die Meidericher bereits am Mittwoch, 3. März, 17 Uhr, mit der Nachholpartie beim 1. FC Saarbrücken.

(old)
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