MSV spielt mal wieder zu Null Kapitän Stoppelkamp sieht Mannschaft „auf einem guten Weg“

Düsseldorf · Der MSV Duisburg hat sich aus der Abstiegszone gearbeitet. Beim 1:0-Erfolg gegen 1860 München steht bei den Zebras auch endlich wieder die Null. Trainer Pavel Dotchev sieht eine „geschlossene Mannschaftsleistung“, verteilt aber auch Sonderlobe.

MSV Duisburg: Moritz Stoppelkamp im Porträt
14 Bilder

Das ist Moritz Stoppelkamp

14 Bilder
Foto: dpa/Marius Becker

44 Tore hat der MSV Duisburg in 26 Spielen kassiert. Gemeinsam mit Viktoria Köln stellt man damit die schwächste Defensive der Liga. Torhüter Leo Weinkauf musste zuletzt in jedem der vergangenen sieben Spiele hinter sich greifen. Doch am Samstag endete diese Serie. Beim 1:0-Erfolg gegen 1860 München stand die Null bei den Zebras.

„Endlich zu Null, das ist ein gutes Gefühl für die Mannschaft“, sagte MSV-Trainer Pavel Dotchev. Nur drei Tage nach dem 1:4 in Saarbrücken verteidigte der MSV gegen den Aufstiegsaspiranten konzentriert und ließ nur wenige Chancen zu. Die beste Möglichkeit vergaben die Gäste kurz nachdem MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp die Duisburger in Führung (53.) gebracht hatte. Mit einem starken Reflex bei einem Kopfball aus kurzer Distanz von Münchens Semi Belkahia bewahrte Weinkauf den MSV vor dem Ausgleich. Nicht nur wegen dieser Aktion verdiente sich der 24-Jährige ein Extralob seines Trainers. „Es war ein undankbares Spiel für ihn. Er hatte nicht viel zu tun und war immer da, wenn er retten musste“, sagte Dotchev nach dem überhaupt erst fünften Zu-Null-Spiel in der laufenden Saison.

Neben der Leistung von Weinkauf gefiel Dotchev vor allem die Einstellung und das Engagement seiner Mannschaft. „Die Art und Weise, wie wir gekämpft haben, war wahrscheinlich ausschlaggebend für den Sieg. Allgemein war das eine tolle, geschlossene Mannschaftsleistung“, sagte Dotchev, dessen Team über die Schmerzgrenze hinausgehen musste. MSV-Kapitän Stoppelkamp sah es ähnlich: „Einsatz, Laufbereitschaft, Wille: Wir haben alles rausgehauen, was man im Abstiegskampf braucht“. Das Team sei laut Stoppelkamp „auf einem guten Weg, um die Klasse zu halten“.

Der Kapitän selbst hatte mit seinem Elfmeter-Tor großen Anteil am vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen. „Stoppelkamp ist, insbesondere, wenn er in Form ist, ein absoluter Gewinn für die Mannschaft. Er ist ein Unterschiedsspieler und glücklicherweise momentan in sehr guter Verfassung“, sagte Dotchev.

Mit nun 30 Zählern rückte der MSV auf Rang 13 vor. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang beträgt nun bereits fünf Punkte – allerdings hat der KFC Uerdingen zwei Spiele weniger ausgetragen. Nächster Gegner des Zebras am Samstag, 13. März, ist Dotchevs Ex-Klub Viktoria Köln. „Das wird für mich ein sehr emotionales Spiel, ich stehe aber nicht im Vordergrund. Beide Teams brauchen Punkte, für meine Mannschaft muss es ein normales Spiel im Abstiegskampf sein“, sagte Dotchev, der erst Ende Januar beim Ligarivalen nach sechs sieglosen Spielen hintereinander beurlaubt worden war.

Einziger Wermutstropfen beim Erfolg gegen 1860 war die Verletzung von Federico Palacios. Der Mittelfeldspieler musste angeschlagen ausgewechselt werden. Dotchev mutmaßte, dass die Belastung zu hoch gewesen sei und ärgerte sich über sich selbst: „Ich bin sehr traurig und habe kurz vorher überlegt, ihn rauszunehmen. Er ist sehr viel gelaufen.“ Eine genaue Diagnose steht zwar noch aus, Duisburgs Trainer rechnet aber mit einer längeren Zwangspause.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort