MSV-Kapitän überzeugt Stoppelkamp wird immer mehr zum entscheidenden Faktor im Abstiegskampf

Düsseldorf · Der MSV Duisburg setzt seinen Aufwärtstrend fort. Großen Anteil am Sieg in Verl hat erneut Moritz Stoppelkamp, der mehr und mehr zum entscheidenden Faktor im Abstiegskampf wird. Die Situation ist dennoch weiter bedrohlich.

MSV Duisburg: Moritz Stoppelkamp im Porträt
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Das ist Moritz Stoppelkamp

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Foto: dpa/Marius Becker

Moritz Stoppelkamp war nach dem wichtigen 2:1-Erfolg beim SC Verl ebenso wie seine Teamkollegen mit den Kräften am Ende. Dennoch war dem Kapitän des MSV Duisburg die Freude und Erleichterung anzumerken. „Wenn ich in die Gesichter schaue, sehe ich, dass wir alle stehend k.o. sind. So muss es sein im Abstiegskampf“, sagte Stoppelkamp, der mit seinem Doppelpack entscheidenden Anteil am Sieg hatte. Der 34-Jährige wird mehr und mehr zum entscheidenden Faktor im Abstiegskampf.

Wegen einer Viruserkrankung musste der MSV zu Saisonbeginn mehrere Wochen auf seinen Kapitän verzichten. Auch nach seinem Comeback im vergangenen November suchte Stoppelkamp noch lange seine Form. Doch mittlerweile scheint er wieder ganz der Alte zu sein. Sechs seiner acht Saisontreffer erzielte er in den vergangenen sieben Spielen. „Langsam finde ich zu meiner Form zurück. Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann“, sagte Stoppelkamp.

In einem „schweren und intensiven Spiel“ wusste jedoch nicht nur Stoppelkamp zu überzeugen. „Ich denke, wir haben das Spiel nur gewonnen, weil die Mannschaft bis zur letzten Minute versucht hat, alles umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Das war nicht leicht für uns. Das war ein verdammt schweres Spiel“, sagte MSV-Trainer Pavel Dotchev. Auch nach dem Gegentor habe seine Mannschaft sich nicht zurückgezogen, sondern direkt wieder angefangen, nach vorne zu spielen. „Das spricht für den Charakter der Mannschaft“, lobte der 55-Jährige.

Sein Gegenüber war nach der knappen Niederlage derweil bedient. „Ich bin schon sehr frustriert“, sagte Verls Trainer Guerino Capretti. Vor allem die individuellen Fehler und die mangelnde Chancenverwertung seiner Elf ärgerten den 39-Jährigen. „Beide Gegentore waren definitiv vermeidbar. Das zieht sich auch die letzte Zeit wie so ein roter Faden durch die Wochen“, sagte Capretti: „Wir müssen reifer werden, Duisburg war einfach abgezockter.“

Der erste Duisburger Treffer wurde durch einen Fehler von Verls Torhüter Robin Brüseke eingeleitet, der einen Pass in die Füße von Duisburgs Connor Krempicki spielte. Über Aziz Bouhaddouz gelangte der Ball zu Stoppelkamp, der von der Strafraumkante ins untere linke Eck traf. Und auch beim sehenswerten zweiten Stoppelkamp-Tor sah die Defensive der Gastgeber nicht gut aus. Über einen Einwurf war der Ball zum MSV-Kapitän gelangt. „Das ist zu einfach. Und solche Fehler kosten dich dann die Spiele“, sagte Capretti.

Dem MSV war es herzlich egal. Da auch die Konkurrenz im Tabellenkeller punktete, war der vierte Auswärtssieg der Saison umso wichtiger. Mit 37 Punkten aus 30 Partien stehen die Zebras jetzt auf dem zwölften Tabellenplatz. Der Vorsprung der Meidericher, die im Januar zwischenzeitlich auf dem letzten Rang rangierten, auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nach dem vierten Sieg im siebten Spiel unter Trainer Dotchev dennoch nur vier magere Punkte. Die Situation ist weiter bedrohlich, dessen sind sich die Beteiligten bewusst. „Die Saison ist noch lang. Die Liga ist sehr, sehr eng. Jeder kann jeden schlagen. Wir müssen weiterhin jedes Spiel hochkonzentriert angehen und alles reinhauen“, warnte Dotchev.

Weiter geht es für den MSV am Samstag, 10. April, gegen Waldhof Mannheim.

(old)
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